Stolz auf ihre Leistungen sind die Preisträger des Comic-Wettbewerbs. Die Jury bildeten Lucia Kienzler (Dritte von links), Jutta Nassal-Halder (Mitte hinten), Eva-Maria Keiler (Dritte von rechts) und Alina Meinel (rechts hinten). Foto: Moser

Fantasie, zeichnerisches Talent und die Fähigkeit, fesselnde Geschichten zu erzählen, haben die Teilnehmer des Sommer-Wettbewerbs der Stadtbibliothek St. Georgen bewiesen.

St. Georgen - Die Vorgabe, einen Comic zu zeichnen, setzten 19 Kinder und Jugendliche ab sieben Jahren so gut und vielfältig um, dass der Jury bestehend aus Bibliotheksleiterin Lucia Kienzler, Mitarbeiterin Alina Meinel, Eva-Maria Keiler, Lehrerin an der Grund- sowie an der Werkrealschule, und Jutta Nassal-Halder, ehemalige Lehrerin am Thomas-Strittmatter-Gymnasium, die ehrenamtlich in der Bibliothek tätig ist, die Wahl alles andere als leicht fiel. Kürzlich wurden – aufgeteilt in vier Altersklassen – Preise für die besten Arbeiten verliehen.

In der Altersgruppe der Siebenjährigen konnten zwei Comics die Jury überzeugen, wie Lehrerin Keiler berichtete. Die Pferdegeschichte, die Patrycya Jagielska eingereicht hatte, "lebt einfach" mit ihren vielen Bildern, lautete am Ende das Fazit. Claudio Santalucia begeisterte mit einem Comic über Spongebob, für den es in der Geschichte hoch hinaus geht.

"Das hat uns vom Hocker gerissen"

Bei der Altersgruppe der Grundschüler hatte die Jury drei Preisträger ausgewählt. Platz drei sicherte sich Eman Mustabasic mit einer Geschichte, die Keiler zufolge nicht nur toll erzählt, sondern vor allem auch mit ansprechenden Bildern ausgestattet war. Lotta Aberle hatte einen Comic eingereicht, in dem ein Hund im Müll gefunden und mit nach Hause genommen wird. Damit landete sie in ihrer Altersgruppe auf dem zweiten Platz. Am meisten überzeugte die Jury jedoch die Arbeit von Laura Santalucia. Die Bilder seien voller Leben, urteilte die Jury. "Das hat uns vom Hocker gerissen", sagte Keiler bei der Siegerehrung über die Geschichte, die von zwei Kindern handelt, welche die Erde retten.

Von spannend über witzig bis abenteuerlich

In der Altersgruppe der Zehn- bis Zwölfjährigen konnte sich Luisa Santalucia über Platz drei freuen. Vor allem ihre detailreich gestalteten Hintergründe lobte die Jury. Platz zwei ging an Laura Niebel, die sich in ihrem Comic der Frage annahm, was man tun soll, wenn man plötzlich einen Hamster nach Hause geliefert bekommt. Den ersten Platz vergab die Jury in dieser Altersgruppe gleich doppelt – einmal an die Krimi-Geschichte "Der schwarze Schatten" von Sarah Eckerle und einmal an Elisabeth Lenz, die sich in ihrem Comic mit dem sehr ernsten Thema Mobbing beschäftigt hatte.

Ganz andere Herangehensweise überzeugt

Von einem "Abenteuer mit Heinz" handelt Samuel Gehrings Comic, bei dem Nassal-Halder im Zuge der Preisübergabe vor allem Mimik und Körperhaltung der Charaktere lobte. Dafür gab es den dritten Platz in der Altersgruppe der 14-Jährigen. Platz zwei sicherte sich Anton Schueler, der in seinem Comic vor allem die Bilder sprechen lies und nur wenig Text benötigte, um die Geschichte lebendig werden zu lassen. Eine etwas andere Herangehensweise als alle anderen Teilnehmer hatte Tom Gutmann gewählt – und wurde dafür mit Platz eins belohnt. Seiner Arbeit lag ein Mitmach-Buch zugrunde, bei dem Teile eines Bilds vorgegeben waren und der Rest logisch ergänzt werden musste. "Diese Herausforderung hast du sehr gut gemeistert", lautete Nassal-Halders Fazit.