Bei der Firma Galvanoform läuft der Geschäftsbetrieb weiter. Foto: Baublies

Die Lahrer Firma Galvanoform ist erneut zahlungsunfähig. Der Geschäftsbetrieb geht trotz des Insolvenzantrags in vollem Umfang weiter.

Lahr – Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Marc-Philippe Hornung von der Kanzlei Schilling, Zutt und Anschütz in Frankfurt bestellt. "In den nächsten Wochen und Monaten wird mit Nachdruck an einer Sanierung des Unternehmens gearbeitet, mit dem Ziel, eine langfristige Perspektive für das Unternehmen – durch eine übertragende Sanierung oder im Rahmen eines Insolvenzplans – zu schaffen", teilt der Insolvenzverwalter mit.

120 Mitarbeiter bangen um ihre Jobs

Löhne und Gehälter der Mitarbeiter seien zunächst durch das Insolvenzgeld gesichert. An seinem Standort in Lahr beschäftigt das Unternehmen rund 120 Arbeitnehmer. Die 1955 gegründete Galvanoform ist im Bereich der Herstellung und des Vertriebs von Rotations-, Tiefzieh-, Spray- und Laminationsformen, insbesondere nach dem galvano-plastischen Verfahren, tätig. Seit seiner Gründung hat sich das Unternehmen zu einem bedeutenden europäischen Hersteller von Präzisionswerkzeugen für eine Vielzahl von Verfahren und Technologien entwickelt, so Hornung. Die größten Kunden der Gesellschaft stammen aus so wichtigen Branchen wie der Automobilindustrie, der Luftfahrtindustrie und anderen industriellen Bereichen.

Erster Insolvenzantrag vor rund zwei Jahren

Galvanoform hatte im Dezember 2019 einen ersten Insolvenzantrag gestellt. In diesem Zusammenhang war ein Sanierungskonzept erarbeitet worden, das eine "leistungswirtschaftliche Sanierung" vorsah. Dieses Insolvenzverfahren wurde im November 2020 beendet.