Der erste gemeinsame Auftritt von Männer- und Kinderchor Dossenbach war ein toller Erfolg.
Die Dossenbacher nahmen die Einladung für Sonntagvormittag sehr gerne an. Der Bürgersaal war voll besetzt. Bei bester Stimmung also konnten die Sänger ihren Auftritt beginnen.
Der „Wellerman“ darf nicht fehlen
Junge und etwas ältere schmetterten gemeinsam den bekannten „Wellerman“. Mit diesem Titel von Santiano und Nathan Evans hatten die Nachwuchssänger das Publikum bestens im Griff. Da zeigte sich gleich wieder, wie der Gesangverein Dossenbach modernen Gesang gestaltet, auch wenn diesmal einige alte und sogar sehr alte Stücke zum Programm gehörten. Aber zunächst unterhielt der Kinderchor alleine die Besucher. Seit mehr als 50 Jahren besteht dieser Teil des Gesangvereins bereits.
40 Kinder zwischen drei und 14 Jahren
Derzeit betreuen die beiden Dirigentinnen Elke Schmidt und Silke Ernst rund 40 Kinder zwischen drei und 14 Jahren. Dass sie alle mit Freude und guten Leistungen dabei sind, bestätigten sie am Sonntag.
Die 33 Mädchen und Jungen auf der Bühne gaben alle ihr Bestes. Mit dem lustigen „Feuerwehrlied“ setzten sie ein Achtungszeichen für jene, die im Dorf für Notfälle bereit stehen. Dann hatten sie einen guten Tipp an die Erwachsenen: „Probier’s mal mit Gemütlichkeit“. Schließlich rissen sie den ganzen Saal mit, als sie die turbulente Geschichte vom angekündigten Besuch der Tante aus Marokko sangen, die pfiffigen Refrains regten alle Gäste an zum Mitmachen.
Von Santiano zurück ins 19. Jahrhundert
Dann hatten die Männer ihren Auftritt. Weil Santiano-Titel stets gut gefallen, fügten sie noch einen an: „Gott muss ein Seemann sein“. Damit bestätigten sie ihren großen Stimmumfang und die Kraft von 23 Sängern.
„Auf Euer Wohl“ habe sicherlich in den letzten 100 Jahren jeder Männerchor in seinem Repertoire gehabt, meinte Dirigent Jürgen Nass. Dann blieben sie auch gleich beim griechischen Wein, fügten „Stand by me“ an und griffen noch tiefer in die Liederkiste. Erstmal legten sie eine Station im Jahre 1893 ein mit der gesungenen Version des bekannten und schmissigen Deutschmeister-Infanteriemarschs. Und weil das noch nicht alt genug war, fügten sie als Zugabe noch das Badnerlied an. Kinder wie Erwachsene standen bei ihrem Gesang nicht steif und starr auf der Bühne, sondern bereicherten mit fröhlicher Bewegung. Dieses Format der Matinee mit unterschiedlichen Chören aus dem großen Gesangverein Dossenbach war eine gute Idee. Vereinsvorsitzende Carola Bachthaler hatte schon vor Beginn gesagt, das Programm sei kurz und knackig - und genauso kam es. Nur wenig länger als eine Stunde gestalteten Kinder und Männer ihre vielseitigen Auftritte.
Am Schluss sitzen alle beim Essen zusammen
Beide zeigten ihre Stärken und bewiesen, dass sie begeistert zusammen singen können. Begleitet wurden sie beim Auftakt von Trommlerin Leni, mehrfach von Schlagzeuger Patrick Nass und durchgehend am Klavier von Michael Hermann. Danach war aber noch nicht Schluss, dann saßen Sänger und Gäste noch beim gemeinsamen Mittagessen zusammen – eben gemütlich und entspannt, wie zuvor besungen.