Einen Abend mit erstklassiger Chormusik und hochkarätiger Klassik erlebten die Zuhörer in der voll besetzten Klosterkirche beim Jahreskonzert des Gesangvereins Harmonie Beffendorf.
Die erste Vorsitzende Moni Kolb war bei ihrer Begrüßung „einfach glücklich“. Glücklich über die große Anzahl an Gästen, die in die Klosterkirche gekommen waren, und so ihre Wertschätzung für die Arbeit des Vereins zeigten.
„Facettenreich“ war das Motto des Abends, das sich in den verschiedenen Stilrichtungen widerspiegelte. Den Auftakt zum ersten Konzertteil, den Kolb mit der Facette „Harmonie im Vierteltakt“ überschrieben hatte, machten die Männer mit der längsten Sängererfahrung, beginnend mit einem Gebet in den Bergen: „Signore delle cime“.
Musik auf höchsten Niveau
Ergreifend und voller Inbrunst sangen sich die Sänger in die Herzen der Zuhörer. Eher verträumt war das „Wenn es Tag wird in den Bergen“, bevor es dann frisch und munter mit dem „Mühljung“ weiterging. Mit dem eher getragenen „Rheinischen Fuhrmannslied“ verabschiedeten sich die Sänger von der Bühne.
Die zweite Facette nannte Kolb „Kontrast in Klassik“. Das Ensemble mit Johanna Wolber (Violine) und Sarah Wöhrle (Klavier) faszinierten die Zuhörer mit ihrer Musik. Voller Hingabe und auf höchstem Niveau erklang die Sonate für Klavier und Violine von Edvard Grieg. Eine vollkommen andere Welt: der Frauenchor „Miss Harmonie“, mit der Facette „Das Leben muss ja irgendwie weitergehen“. Selbstbestimmend, manchmal aber auch verspielt romantisch, brachten die Frauen ihre Stücke zu Gehör.
„Diese Männer mag man eben“
„Für Frauen ist das kein Problem“ und „Geiles Leben“ waren Kontrastpunkte zu „What a diff’rence a day made“, das eher zum Träumen anregte. Schwungvoll und mit jugendlichem Charme ging es nach der Pause mit den Männern der „Kleinen Harmonie“ weiter. Moni Kolb nannte diese Facette „Diese Männer mag man eben“. Sie seien besonders wertvoll, weil sie den Männerchor bereichern und weiterleben lassen. Mit ihrem heiteren, oft spitzbübischen auftreten, hatten sie die Lacher auf ihrer Seite.
Mit Solo geglänzt
Sie erzählten, was ihnen „Im Dorf wo ich geboren bin“ widerfahren ist. Hier glänzte ganz besonders Eugen Werner mit seinem Solo. Ein alter Klassiker „Marina“ und die immer wieder gern gehörte Schwabenhymne, bei der die Männer sich zu ihrer schwäbischen Herkunft bekennen, bildeten den Abschluss eines gelungenen Auftritts.
„Kontrast Fingerfertigkeit“ war eine weitere Facette. In diesem Teil brachten die jungen Damen leichtere Klassik zu Gehör. Mit dem „Nocturne“ von Chopin und „Salut d’amour“ von Elgar sorgten sie für Gänsehautfeeling. Den Abschluss bildeten „Libertango“ von Piazolla und der „Ungarische Tanz No. 5“ von Brahms.
Gemeinsam mach es mehr Spaß
Die letzte Facette trug den Namen „Zusammen sind wir überragend“. Gemeinsam mit Freunden zu singen mache einfach mehr Spaß, so Kolb. Mit einem Klassiker, „Gabriella’s Song“ aus dem Film „Wie im Himmel“, brachten die Sängerinnen und Sänger das Publikum noch einmal ins Schwärmen, bevor auch sie mit „Heal the world“ von Michael Jackson ihren Part beendeten.
Immer noch „glücklich und sogar von Glück beflügelt“, bedankte sich Kolb abschließend bei allen Mitwirkenden, insbesondere bei Johanna Wolber und Sarah Wöhrle sowie Alfred Gemsa, der am Klavier begleitete, und dem Dirigenten Hans Schmalz. Mit der Zugabe „O Bella Ciao“ und der Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen, bedankten sich die Chöre bei ihren Zuhörern.