Frustrierte Schiedsrichter vor dem Amtsgericht Stuttgart: Vincent Schöllers Anwalt Sascha Wirth (vorne rechts) und der Calwer Obmann Benjamin Haug (vorne links) werfen dem WFV vor, auf Zeit zu spielen. Foto: Geideck

Das Siegtor ist noch nicht gefallen: Das Stuttgarter Amtsgericht teilt die Argumentation des WFV, wonach es für den Fall Vincent Schöller nicht zuständig sei. Nun fällt die Entscheidung vor dem Landgericht. Schöllers Anwalt sieht darin eine Verzögerungstaktik des Verbands. Auch viele Schiedsrichter sind sauer.

Fassungslos zurück bleiben im Saal 107 des Stuttgarter Amtsgerichts knapp 20 Schiedsrichter aus ganz Württemberg, die zur symbolischen Unterstützung ihres Kollegen Vincent Schöller vom TSV Haiterbach als Prozesszuschauer gekommen waren. „Arroganz pur“, ruft einer von ihnen nach der Verhandlung dem WFV-Geschäftsführer Frank Thumm entgegen. „Sie verhalten sich lächerlich. Das ist reine Zeitverzögerung“, schimpft ein anderer. Und: „Dann kann man die Beobachtungen jetzt ja einstellen. Alle Schiedsrichter sollten zurücktreten.“