Bernd Sättele (links) stellte Planungsvarianten für ein neues Feuerwehrgerätehaus in Mönchweiler vor. Foto: Stephan Hübner

Die Planung für das Gerätehaus in Mönchweiler nimmt Fahrt auf. Der Gemeinderat befasste sich mit einem möglichen Umzug ins Gewerbegebiet.

Zwei Standorte für ein neues Feuerwehrgerätehaus in Mönchweiler, der bisherige Platz und das Gelände der ehemaligen Kantine Zeyko am Fohrenwald, wurden im Gemeinderat vorgestellt.

 

Beauftragt mit der Grobplanung war das Ingenieurbüro Sättele aus Unadingen. Rahmenbedingungen waren laut Bernd Sättele, einem der Geschäftsführer, die Unterbringung von vier Fahrzeugen, 50 Aktive, davon acht Frauen, 20 Jugendfeuerwehrler und eine Altersmannschaft in gleicher Größe sowie 32 Parkplätze.

Die von Sättele vorgestellte Grobplanung zeigte innerorts zwei Varianten, jeweils mit der Ausfahrt von der Straße aus rechts vom Rathaus, der Einfahrt links. Die Situation für Fahrzeuglenker sei ganz sicher eng und wirtschaftlich nicht darstellbar der Umbau im Bestand. Deshalb wurde ein Neubau geplant mit Fahrzeughalle, Sozialtrakt, Umkleide-, Sanitär- und Abstellräumen sowie einem Sitzungssaal.

Im Gewerbegebiet wäre mehr Platz, das alte Gerätehaus könnte während der Bauzeit weiterbetrieben werden. Die Kosten bezifferte Sättele auf jeweils zwei Millionen Euro brutto. Darin sind aber weder Inventar noch Abbruch oder Verkehrsflächen enthalten.

Verlust an Einsatzzeit bei Standort im Gewerbegebiet

Eingespielt wurde ein Video von Feuerwehrkommandant Gerd Wimmer, der im Urlaub ist. Ihm zufolge verliere die Wehr beim Standort im Gewerbegebiet mindestens 40 Prozent Einsatzzeit, auch kämen zwei Drittel der Kräfte aus dem Gebiet bis zur Albert-Schweitzer-Straße. Im ganzen Landkreis gebe es nur ein Gerätehaus außerorts, bei dem im Nachgang Probleme mit der Einsatzzeit aufgetreten seien.

Ein weiterer Vorteil des alten Standorts sei die Nähe zur Verwaltung, auch sei die Wehr in Ortsmitte viel wahrnehmbarer und bürgernäher, zudem für die Jugend präsenter. Für An- und Abfahrten beim Rathaus sähen weder die Verkehrsschau noch die Unfallkasse Baden-Württemberg Probleme. Aus Sicht der Wehr sei der Standort an der Hindenburgstraße der geeignetste. Willy Storz sah den Standort innerorts „absolut im Vorteil“. Eine Wehr im Herzen der Gemeinde habe einen ganz anderen Charakter.

Überzeugt von Argumenten

Auch Ralph Kaltenbach überzeugten die genannten Argumente. Wolfgang Eich nannte es richtig, zwei Standorte untersucht zu haben und sprach von einem „schlüssigen Konzept“. Er werde keine Entscheidung gegen die Wehr treffen. Peter Müller, selbst Feuerwehrmann, nannte die Planung „optimal“. Maximal ein Viertel der Alarme kämen vom Industriegebiet, die Ausfahrt beim Rathaus funktioniere selbst mit der Drehleiter St. Georgen. Mit Lärm seien Anwohner der Alemannenhalle stärker belastet. Einziger Vorteil im Gewerbegebiet sei die Weiternutzung des alten Hauses.

Thorsten Fitzon tat sich etwas schwerer, da viele finanzielle Rahmenbedingungen noch nicht klar sind. Selbst wenn die Kosten etwas höher lägen, habe der Nutzen innerorts Vorrang, so Lisa Koch. Wichtig sei, für das Projekt nicht mehr auszugeben und dann anderswo sparen zu müssen, so Storz.

Abbrucharbeiten an beiden Standorten nötig

Laut Stättele wären Abbrucharbeiten an beiden Standorten nötig, Bürgermeister Rudolf Fluck mahnte, dass die Gemeinde eine Fläche im Gewerbegebiet erst kaufen müsste. Der Standort innerorts biete noch viele Möglichkeiten, auch in Zusammenarbeit mit der Verwaltung. Nach Meinung von Andreas Staiger spricht alles für die Fläche innerorts.

Der Gemeinderat beschloss einstimmig, die Planung im Bereich des vorhandenen Gerätehauses fortzusetzen. Als nächstes folgen laut Fluck Gespräche mit dem Bauausschuss. Er möchte bis November diesen Jahres so weit sein, dass man Zuschussanträge fürs kommende Jahr stellen kann. Die diesbezügliche Zusage des Landkreis liege schon vor.