Die Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses in Buchenberg wird deutlich teurer als geplant. Foto: Moser

Für Diskussionen sorgte im Gemeinderat die Vergabe von Gewerken zur Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses in Buchenberg. Teilweise muss neu ausgeschrieben werden.

Königsfeld - Bürgermeister Fritz Link sprach vom "Ende einer ewigen Geschichte", die aber mit schmerzlichen Preissteigerungen verbunden sei. Gestartet mit 200 000 Euro, liegt man nun bei über 400 000 Euro. Bei Haushaltsmitteln von 239 000 Euro gibt es damit einen zusätzlichen Finanzierungsbedarf von etwa 164 000 Euro. Trotz des sehr teuren Gerätehauses seien manche immer noch nicht zufrieden. Dabei zeige die Gemeinde, was ihr die Feuerwehr wert sei.

"Immenser Mehraufwand"

Ortsbaumeister Gregor Schenk sprach von einem immensen finanziellen Mehraufwand, nannte es aber erfreulich, dass überhaupt Angebote kamen. Das sei Anfang des Jahres ganz anders gewesen.

Zehn Gewerbe ausgeschrieben

Ausgeschrieben wurden zehn Gewerke. Beim Rohbau lag das günstigste Angebot bei fast 110 000 Euro von der Firma A. Haas aus Schramberg, bei einem Haushaltsansatz von etwa 56 000 Euro. Das Angebot für Holzbau der Firma Fichter aus Buchenberg läge mit fast 55 000 Euro etwa 8000 Euro über dem Haushaltsansatz. Dagegen liegt das Angebot für Tore der Firma KMS aus Bad Dürrheim mit knapp 11 200 Euro sogar etwas unter dem Ansatz von 11 900 Euro. Beim Trockenbau fiel das Angebot der Firma Rombach aus Villingen-Schwenningen mit knapp 16 000 Euro sogar um mehr als 11 000 Euro günstiger als geplant aus.

Für Estrich lag das günstigste Angebot der Firma Hoge aus Villingen-Schwenningen bei etwa 3800 Euro gegenüber dem Ansatz von knapp 2000 Euro. Fliesen wurden für knapp 10 300 Euro von der Firma Graf aus Immendingen angeboten, der Ansatz lag hier bei 7000 Euro.

Das Angebot für Metallbau von der Firma Fichter aus Buchenberg lautete auf etwa 3000 Euro, der Ansatz bei über 4400 Euro. HLS (Heizung, Lüftung, Sanitär)-Arbeiten schlagen laut Angebot der Firma Knöbel aus Königsfeld mit 29 000 Euro zu Buche. Die Auftragssumme liegt insgesamt um fast 59 000 Euro über dem Haushaltsansatz.

110 Prozent über Ansatz

Das einzige Angebot für Fenster müsse man eigentlich ausschließen, da es fast 110 Prozent über dem Ansatz liege, so Schenk, zumal man inzwischen wisse, dass es ein anderes Unternehmen gebe, das aus Krankheitsgründen kein Angebot abgab und das schon mehrfach gute Preise hatte. Bei Elektroarbeiten gab es gar kein Angebot. Auch hier seien Aufhebung und Neuanfragen möglich.

Noch höhere Preise befürchtet

Thomas Fiehn unterstützte dieses Vorgehen und fragte nach der Beheizung des Gebäudes. Die kann laut Schenk über ein nahegelegenes Blockheizkraftwerk (BHKW) erfolgen. Link wies darauf hin, dass man das Projekt schon dreieinhalb Jahre schiebe und fragte nach der Verbindlichkeit möglicher weiterer Angebot, da er noch höhere Preise befürchtete. Marielle Lupfer sah die Neuausschreibung aus dem gleichen Grund kritisch. Einen von ihr befürchteten Teuerungszuschlag gibt es laut Link aber nicht.

Entscheidung spätestens im Dezember

Jens Hagen plädierte ebenfalls für Neuausschreibung, auch weil Elektroarbeiten noch offen sind. Hans Kammerer wollte gerne "einen Knopf drauf machen", da er ein besseres Ergebnis anzweifelte.

Der Gemeinderat stimmte für die Vergabe – mit Ausnahme der Fenster, die ebenso wie die Elektrik neu ausgeschrieben werden. Laut Link soll spätestens im Dezember die Entscheidung fallen, um den Bau nicht weiter zu verzögern.