Im Kohlstätter Hardt will die psychosoziale Hilfsgemeinschaft „Die Treppe“ ein neues Wohngebäude für psychisch Kranke errichten. Der Neubau soll ganz ähnlich aussehen wie das Gebäude, das dort bereits steht. Schon im Juli soll gebaut werden.
Die Freudenstädter psychosoziale Hilfsgemeinschaft „Die Treppe“ will ein neues Wohngebäude für psychisch kranke Menschen bauen. Die Pläne wurden in dieser Woche im Rahmen der Mitgliederversammlung der Treppe vorgestellt.
Im Jahr 2019 hat „Die Treppe“ ein Grundstück neben ihrem Haus am Kohlstätter Hardt erworben. Auf diesem Grundstück soll nun der Neubau entstehen, der auf 18 Bewohner ausgerichtet ist.
In dem Neubau sollen Menschen mit Beeinträchtigungen, die der Eingliederungshilfe-Verordnung entsprechen, untergebracht werden. Die Bewohner werden an 365 Tagen im Jahr betreut mit dem Ziel, ihnen eine individuelle Lebensführung der Würde des Menschen entsprechend zu ermöglichen, damit sie selbstbestimmt und eigenverantwortlich ihr Leben planen und gestalten können.
Viele große Fenster sollen für viel Licht sorgen
Für die Planung des Objekts konnte wieder Architekt Matthias Jäckle gewonnen werden. Im Baustil soll sich das neue Gebäude weitgehend an das Aussehen des Hauses am Kohlstätter Hardt 2 anpassen. Die Außenwände werden ähnlich wie beim danebenstehenden Gebäude mit einer Holzfassade errichtet. Große Fensterflächen sorgen dafür, dass genügend Licht in den Neubau gelangt.
Die einzelnen Zimmer verfügen über eine Wohnfläche von 16 Quadratmetern. Der Grundriss im Erdgeschoss zeigt einen großen Multifunktionsraum, ebenso eine Küche und einen Toilettenraum. Dazu sollen Büroflächen für Qualifizierte Assistenz, wie auch Besprechungsräume und Aufenthaltsräume für Wohngruppen sowie Zimmer für die Dienstbereitschaft entstehen.
Im ersten Obergeschoss gibt es beispielsweise neun Zimmer mit jeweils eigenem Bad. Für die allgemeine Nutzung steht den Bewohnern ein Wohnraum und eine Küche zur Verfügung. Alle Zimmer weisen die gleiche Größe auf. Im Außenbereich sind schräg angeordnete Parkplätze vorgesehen. Fahrradstellplätze sind ebenfalls eingeplant. Baubeginn ist voraussichtlich im Juli 2023. Wenn alles gut verläuft, könnte das Gebäude im Sommer 2024 fertiggestellt werden.
Anwohner sollen für das Projekt gewonnen werden
Dabei möchte die „Treppe“ auch die Nachbarschaft für das Projekt gewinnen. Denn als damals das erste Gebäude im Kohlstätter Hardt gebaut wurde, gab es großen Widerstand von Seiten der Anwohner. Doch laut Vertretern der „Treppe“ habe sich die Lage längst beruhigt. So habe es in den vergangenen neun Jahren keine größeren Auswirkungen auf die Nachbarschaft gegeben.
Doch um mögliche Bedenken schon im Voraus zu zerstreuen, hat die „Treppe“ am Freitag eine Versammlung mit den Anwohnern organisiert. Über deren Verlauf wird unsere Redaktion noch berichten.