Lebenswert: Einrichtung im neuen Bundesförderprogramm "Miteinander – Füreinander" dabei
"Miteinander – Füreinander" heißt das neue Förderprogramm, in dem das Generationenhaus Lebenswert aufgenommen wurde. Angelika Strittmatter, eines der geschäftsführenden Vorstandsmitglieder, stellt die Arbeit des Vereins in den vergangenen Monaten vor.
Bad Dürrheim. "Es ist uns ganz wichtig, den Generationendialog fortzusetzen", erklärt Angelika Strittmatter beim Rück- und Ausblick für den Generationentreff, den sie im Verwaltungsausschuss abgab.
Als Ausblick erklärte Strittmatter, dass es um die Sozialraumplanung für die nächsten zehn Jahre gehe, sprich welche Rahmenbedingungen geschaffen werden müssen. Ziel ist es, gleichwertige Lebensbedingungen für alle zu schaffen.
Sie freute sich, dass die Bewerbung des Mehrgenerationenhauses Bad Dürrheim in ein Anschlussprojekt erfolgreich war. Diese neue Förderphase biete den 530 Einrichtungen dieser Art in Deutschland eine Planungssicherheit für die kommenden acht Jahre. Die Arbeit der Mehrgenerationenhäuser soll das Wohn- und Lebensumfeld attraktiver machen, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zwischen Generationen und Kulturen fördern und damit ein Standortfaktor sein, der die Fachkräftegewinnung und -erhaltung in den Regionen unterstützt.
Die zentrale Rolle spielt hierbei das bürgerschaftliche Engagement, dies soll gestärkt und gefördert werden. "Dieses Ziel haben wir erreicht", erklärte Strittmatter. Wichtig ist ihr dabei auch, dass es keine Doppelangebote gibt, sondern diese sich gegenseitig ergänzen, unter anderem sagte sie das mit Blick auf den Nachbarschaftshilfeverein.
Wichtig sei diese Arbeit im Generationentreff beispielsweise auch mit Blick auf die Bevölkerungsstruktur. Bad Dürrheim sei eine der wenigen Städte im Schwarzwald-Baar-Kreis, die wachse, vor allem in der Altersgruppe ab 60 Jahre, aber es ist auch ein leichtes Wachstum bei den unter 20-Jährigen zu verzeichnen.
Eines der nächsten Projekte ist der Generationenworkshop, der in Zusammenarbeit mit der Familien-Forschung Baden-Württemberg durchgeführt wird, dazu wurden kürzlich noch Teilnehmer gesucht.
Insgesamt gab und gibt es im Generationentreff verschiedene Projekte in unterschiedlichen Bereichen. Dabei sollen Barrieren zwischen den Generationen abgebaut oder auch den Senioren digitales Wissen vermittelt werden. Im Café Malta beispielsweise werden zudem pflegend Angehörige unterstützt. Es ist als "Beratungscafé" des Pflegestützpunktes organisiert und ein Gesprächskreis für Angehörige von Demenzerkrankten, die sich über die Probleme oder auch einfach über die momentane Situation austauschen können. Es gibt auch ein Patenschaftsprojekt zwischen Senioren und Kindern. Das musste während der vergangenen Monate coronabedingt ruhen, aber man hielt den Kontakt, in dem man eine Briefaktion zwischen den Generationen organisierte.
Bürgermeisterstellvertreter Heinrich Glunz erklärte, dass das Generationenhaus das soziale Gewissen repräsentiere und die Stadt auch künftig im Rahmen der vorhandenen Mittel die Einrichtung unterstützen werde.