Anne Bohn ist die Leiterin des Generationenhauses. Foto: Reich

Das Generationenhaus Balingen lädt zur Bürgerkonferenz ein. Am Freitag, 30. Juli, haben alle die Möglichkeit, von 16 bis 21 Uhr in der Stadthalle mit der Leiterin Anne Bohn und ihrem Team über die künftige Ausrichtung des Hauses zu beraten und die Ergebnisse anschließend mit Oberbürgermeister Helmut Reitemann zu besprechen.

Balingen - Seit vielen Jahren gibt es das Generationenhaus in der Filserstraße 9 in Balingen. Es ist eine offene Begegnungsstätte für alle Menschen, die gerne gemeinsam etwas machen. In dem 120 Jahre alten städtischen Gebäude sind unter einem Dach zahlreiche Institutionen vereinigt. So bietet die Balinger Kinderstube Familienberatung und einen Elterntreff, der Deutsche Kinderschutzbund betreibt eine KinderKleiderkammer sowie die Spielgruppen Flohzirkus und Spatzennest.

Erzählcafé und Vorträge

Beim Generationennetz Balingen gibt es ein Erzählcafé und Vorträge, das Kreisjugendamt des Zollernalbkreises hat dort seine Erziehungs- und Schwangerenberatung, und der Pflegestützpunkt ist Anlaufstelle für Pflegebedürftige und deren Angehörige. Auch das Repair-Café hat im Untergeschoss seine Heimat gefunden.

Herzstück des Generationenhauses ist der Cafétreff. 25 Ehrenamtliche kümmern sich mit Unterstützung von Leiterin Anne Bohn und einer Verwaltungskraft der Stadt Balingen darum, fünf bis sechs Tage die Woche eine Reihe von Angeboten auf die Beine zu stellen. So gibt es unter anderem eine Mobiltelefongruppe für Senioren, Spiel- und Stricknachmittage, ein Sonntagscafé und ein internationales Frauenfrühstück. Hinzu kommen Angebote außerhalb des Hauses, wie etwa Wandern, Boule und Fahrradfahren.

"Uns ist wichtig, dass wir für alle Gruppen offen sind", sagt Anne Bohn. Das Hauptklientel sind jedoch die Älteren. "Ich bin selig mit den Senioren. Das ist eine schöne Arbeit, denn sie haben viele Ideen", sagt die 40-jährige Balingerin, die zuvor im Kinder- und Jugendbüro gearbeitet hat.

Um neue Ideen zu sammeln, gibt es jetzt die Zukunftswerkstatt. Haushalte erhalten in der kommenden Ausgabe von "Balingen aktuell" eine Fragebogen. Darin können die Bürger mitteilen, welche Angebote sie sich künftig im Generationenhaus wünschen und ob sie sich dabei selber ehrenamtlich einbringen möchten.

An die Auswertung der Fragebögen, die auch digital auf der Homepage der Stadt – www.balingen.de – ausgefüllt werden können, schließt sich dann am Freitag, 30. Juli, von 16 bis 21 Uhr eine Zukunftskonferenz in der Stadthalle an. Die dafür notwendige Anmeldung erfolgt ebenfalls über den Fragebogen.

Zuschuss von Land

Die Umsetzung des Konzepts erfolgt mit Hilfe des Förderprogramms "Quartierimpulse" des Landes. Daraus gab es einen Zuschuss von 100.000 Euro. Für das Balinger Projekt hat der Landkreis die Trägerschaft übernommen. In Kooperation zwischen Kreis und Stadt konnten bereits einige Vorhaben angegangen werden. So soll demnächst eine neue Homepage des Generationenhauses an den Start gehen, in der sich alle Akteure mit ihren Angeboten präsentieren können.

So soll das Generationenhaus noch bekannter werden, den: "Ich glaube, dass es ganz viele Balinger gibt, die gar nicht wissen, dass es das Haus gibt", sagt Bohn. Was sie schade findet, denn "hier läuft viel, aber viele haben das gar nicht auf dem Schirm".