Wolfach soll bis 2025 mit schnellem Internet versorgt sein. Foto: Bildstein

Die Stadt Wolfach hat Anfang Oktober drei Anträge zur Förderung des Glasfaserausbaus gestellt – rund einen Monat nach dem Förderstopp des Bunds wurden diese nun genehmigt. Für Hauptamtsleiter Dirk Bregger eine "hocherfreuliche" Nachricht.

Wolfach - Der plötzliche Förderstopp der Bundesregierung im Thema Breitbandausbau im Oktober sorgte in vielen Gemeinden und Städten für Aufregung (wir berichteten). Die Begründung seitens der Regierung: Der Fördertopf sei bereits aufgebraucht. Dadurch müssen viele Kommunen – die sogenannten "grauen Bereiche" – weiterhin auf besseres Internet warten. Die Stadt Wolfach zählt nicht zu den "grauen Bereichen" und kann somit weiterhin von einer 50-prozentigen Förderung des Bundes profitieren.

"Entsprechend freut es mich sehr, dass heute gleich zwei Förderanträge positiv beschieden wurden", betonte Thorsten Frei, CDU-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Schwarzwald-Baar/Oberes Kinzigtal, als Überbringer der positiven Nachricht an die Stadt. Laut Frei ist das ein wichtiger Schritt für die "mit Internet deutlich unterversorgte Stadt Wolfach".

Anträge vor dem Förderstopp gestellt

Investiert werden im ersten Ausbauabschnitt im kommenden Jahr über zehn Millionen Euro. Dies bedeutet, dass die Stadt hierfür zusammen rund 5,43 Millionen Euro an Zuschüssen erhalten wird, kündigt Frei an. Die Gesamterschließung solle bereits im Jahr 2025 abgeschlossen werden.

Für Wolfachs Hauptamtsleiter Dirk Bregger sind die genehmigten Förderungsanträge ein Grund zur Freude: "Die Stimmung ist natürlich gut – besonders, wenn solche Anträge durchgehen." Für die Stadt Wolfach sei die Genehmigung zwar "hocherfreulich", jedoch nicht überraschend. "Wir haben sehr stark mit den Zuschüssen gerechnet", erklärt Bregger im Gespräch mit unserer Redaktion. Der Grund: Man habe die Anträge vor dem "Stichtag" – dem Tag des Förderstopps der Bundesregierung – gestellt. Somit sei klar gewesen, dass Wolfach nicht von dem plötzlichen Förderstopp betroffen sei. Zudem stehe man seitens der Stadt in engem Kontakt mit der Breitband Ortenau, die die Anträge an den Bund stellt.

Wann mit dem Fördergeld gebaut werden kann, sei unklar. Derzeit würde man sich mehr auf die "erste Phase" konzentrieren. "Aktuell arbeiten wir an Verlegungsmaßnahmen in Restabschnitten der Stadt", erklärt der Hauptamtsleiter die aktuelle Situation. Die Phase laufe auf Hochtouren, der Baustart ist auf das erste Quartal 2023 angesetzt. Ob danach der Halbmeil-Abschnitt ausgebaut werden kann, könne nicht gesagt werden: "Ich vermute, dass diese Ausbauarbeiten erst 2024 anfangen werden", schätzt Bregger. Für den Hauptamtsleiter ist jedoch klar: "Wir sind mit Vollgas am Glasfaserausbau dran. Es wird nun kontinuierlich in allen Winkeln der Wolfacher Gemarkung ausgebaut."

Oberwolfach

Auch für Oberwolfach wurde eine Förderung in Höhe von rund vier Millionen Euro genehmigt. Darüber, wie nun die Stimmung im Oberwolfacher Rathaus ist und wie die nächsten Schritte im Thema Breitbandausbau sind, werden wir noch ausführlich berichten.