Der stellvertretende Haslacher Kommandant Boris Schmid (Zweiter von links) zeigt den Bürgermeistern Helga Wössner (von links), Philipp Saar, Martin Aßmuth, Nicolai Bischer und Thomas Schneider den neuen Schlauchpool für die Feuerwehr. Foto: Störr

Im Rahmen einer kleinen Feierstunde ist die Schlauchpflege-Anlage samt Schlauchpool der Raumschaft in Haslach eingeweiht worden. Bürgermeister Philipp Saar nannte es ein Leuchtturmprojekt interkommunaler Zusammenarbeit.

Haslach - Die Vereinbarung zum Schlauchpool war anfang Oktober 2021 von den Bürgermeistern der Raumschaft unterschrieben worden. Im September diesen Jahres wurde die Schlauchpflege-Anlage dann durch die Haslacher Feuerwehr in Betrieb genommen.

"Die Kosten lagen bei knapp 68 000 Euro, für die es keinen Zuschuss gab", erklärte Bürgermeister Philipp Saar. Nach dem vereinbarten Schlüssel trägt Haslach davon 29 500 Euro, Fischerbach 7300 Euro, Hofstetten 7500 Euro, Mühlenbach 7000 Euro und Steinach 16 300 Euro.

Die Anlage werde in erster Linie von den ehrenamtlich Engagierten der Haslacher Feuerwehr betreut und auch die verwaltungstechnische Abwicklung liege bei der Stadt Haslach. "Wir haben einen Mehrwert für die Sicherheit von knapp 17 000 Menschen in der Region geschaffen", betonte Bürgermeister Saar. Wenn sich das System eingespielt habe, dass die benutzten Schläuche nach Einsätzen in Haslach abgegeben und dort gleich wieder geprüfte Schläuche auf die Fahrzeuge geladen werden, wären alle Schläuche für die Feuerwehren jederzeit einsatzbereit.

Helfer für Erstaufnahme 220 Stunden im Einsatz

Haslachs Kommandant Stefan Possler freute sich, dass sich die Kommandanten und Kameraden in Sachen Schlauchpool schnell einig waren. "So wie es war, konnte es nicht bleiben", erklärte Possler.

Mit dem neuen System hat jeder Schlauch eine Prüfnummer, die den Zeitpunkt der Prüfung dokumentiert. Für die Raumschaft sei die Anlage in Haslach aufgrund der kurzen Wege ein deutlicher Pluspunkt.

Als stellvertretender Kommandant informierte Boris Schmid über die Zusammenarbeit, für die nach Zustimmung durch die jeweiligen Gemeinderäte auch überschaubare bauliche Veränderungen am Haslacher Feuerwehrhaus vorgenommen wurden. Die Erstaufnahme sämtlicher Schläuche der Raumschaft sei mit 220 ehrenamtlichen Stunden ein richtiger Brocken gewesen. Bei den 1200 geprüften Schläuchen hätte man elf Prozent Ausschuss verzeichnet, 1066 Schläuche befinden sich im gemeinsamen Pool. "30 Prozent der Schläuche, die auf den Feuerwehrautos sind, werden im Pool vorgehalten", informierte Schmid.

Tobias Hauer leite die Anlage samt Schlauchpool. Ihm zur Seite stehen sechs weitere Kameraden und bei Bedarf springt Feuerwehrmann Hubert Hauer während seiner Arbeitszeit bei der Stadt ein.

Steinachs ehemaliger Kommandant Clemens Neumaier sprach den Vertretern der Haslacher Feuerwehr stellvertretend ein großes Lob aus: "Hut ab, was ihr alles für die umliegenden Wehren leistet", betonte er.

Nicht nur die Schläuche werden künftig in Haslach geprüft, auch die Atemschutzmasken und die Ausbildung der Kameraden liegen in den Händen der Haslacher Feuerwehr.

Bei einer kurzen Führung verschafften sich die Bürgermeister der Raumschaft ein Bild von der Schlauchpflege-Anlage. Durch die Wiederverwendung des benötigten Wassers zur Schlauchprüfung wird dieser Arbeitsschritt nachhaltiger. Bisher floss die Menge von 90 Litern je Schlauch in die Kanalisation.