Gruppenweise wurden die Zeltlagerteilnehmer registriert und nach und nach ins wärmende Schmiedesteighaus gebracht. Foto: Albert Bantle

Die Feuerwehr Niedereschach und den Malteser Hilfsdienst aus Koblenz verbindet seit einer Hilfsaktion im Ahrtal nach der Flutkatastrophe eine enge Freundschaft.

Seit dem, von Fischbachs stellvertretenden Feuerwehrkommandanten Knut Sattler im Januar 2022 initiierten riesigen Holz-Hilfs-Transport in das von einer Flutkatastrophe zerstörte Ahrtal, besteht zwischen der Gesamtfeuerwehr Niedereschach und dem Malteser Hilfsdienst aus Koblenz (MHK) eine enge Freundschaft.

 

Daraus resultierend weilten nun Einsatzkräfte des MHK in Fischbach. Das von Knut Sattler mit Unterstützung von Feuerwehrfrau Katrin Schwager organisierte Besuchsprogramm, bot viel Abwechslung und war geprägt von fachbezogenen Aktivitäten und Veranstaltungen, wobei auch das gemeinschaftliche, gesellige, kameradschaftliche und die bestehende Freundschaft fördernde Element nicht zu kurz kam.

Spannend war bereits der erste Programmpunkt im Fischbacher Feuerwehrgerätehaus. Dort gaben die Malteser tiefe Einblicke in die Flutkatastrophe. Am Samstagmorgen fand ein gemeinsamer Workshop statt.

Traumatisierendes Ereignis

Im Mittelpunkt stand dabei die Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) und die damit verbundene Unterstützung für Menschen, die ein traumatisierendes Ereignis wie einen Unfall, eine Katastrophe oder einen Todesfall erlebt haben, sowie um für Einsatzkräfte belastende Einsätze.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen folgte unter der Einsatzleitung von Elmar Roth eine gemeinsame Großübung der Gesamtfeuerwehr Niedereschach und Einsatzeinheiten der Malteser auf dem Fischbacher Bubenholz. Knut Sattler hatte eine anspruchsvolle und herausfordernde Übung zusammengestellt. Die Übungsannahme war, dass dort ein privat organisiertes Zeltlager mit Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen völlig aus den Fugen geriet, als ein Gewitter, verbunden Starkregen und Sturmböen niederging und nach einem heftigen Blitzeinschlag in einem Baum in der Nähe des Zeltlagers, Chaos und Panik herrschte.

Schützendes Dach des Römerbades

Der Lagerleiter schaffte es noch, die völlig durchnässten, sehr verängstigten und teils auch verletzten Teilnehmer des Zeltlagers unter das schützende Dach des in der Nähe befindlichen Römerbades zu bringen.

Dort stellte sich heraus, dass vier Jugendliche, die wohl im Wald unterwegs waren fehlten. Nach der Großübung konnten sich alle bei einem gemeinsamen Grillen wieder stärken.

Rückblick

Mit bleibenden und auch nachdenklich und demütig stimmenden Eindrücken kehrten 2022 die vielen Frauen und Männer zurück, die beim von Knut Sattler initiierten Brennholz-Hilfskonvoi ins Ahrtal mit dabei waren. Im Ahrtal gab zwar genug Holz, aber eben nur nasses und kein trockenes Holz. Auf die Idee, dass dort trockenes Holz fehlt, wäre man ohne die familiären Kontakte von Knut Sattler, zu seinem Bruder Kai Sattler und dessen bei der Ahrtal-Fluthilfe und den Maltesern beschäftigten Frau Katrin Sattler nie gekommen. Neben Feuerwehr, THW und Maschinenring waren bei dem damaligen Hilfstransport auch zahlreiche Firmenfahrzeuge im Einsatz.