Etliche Zuschauer, besonders viele Familien mit Kindern, schauen den Wehrleuten bei ihrer Herbstprobe an der Riedöschinger Kompromissbachhalle über die Schulter. Foto: Conny Hahn

Die Feuerwehr-Abteilungen Blumberg und Riedöschingen hielten eine gemeinsame Herbstprobe an der Riedöschinger Kompromissbachhalle ab. Über 30 Wehrleute waren im Einsatz.

Schon seit vielen Jahren wird die orts- und abteilungsübergreifende Zusammenarbeit der Feuerwehr gestärkt, indem die Kapazitäten gebündelt und zu vier gemeinsamen Ausrückebereichen auf Blumberger Gemarkung zusammengefasst wurden, in denen auch mehrfach pro Jahr zusammen geprobt wird.

 

Da bei größeren Einsätzen zudem häufig auch die Abteilung Stadt mit alarmiert wird, waren sich die Verantwortlichen beider Abteilungen einig, dass es sinnvoll ist, auch in dieser Konstellation eine gemeinsame Probe abzuhalten.

Dieses Vorhaben setzten sie am Samstagnachmittag in die Tat um. Da die ursprünglich angedachten Übungsobjekte am Steppacher Hof sowie an der Scheffelschule aufgrund der Witterung oder anderer Veranstaltungen nicht infrage kamen, fand die Probe schließlich an der Mehrzweckhalle statt.

Das Übungsszenario

Als Übungsszenario hatten sich Nikolai Kurz und Jonas Rothermund aus Riedöschingen sowie Michael Vetter aus Blumberg einen Brand in der Mehrzweckhalle ausgedacht. Als Besonderheit wurden zwei Brandherde angenommen: Einer im Technikraum im Erdgeschoss sowie in einer Umkleidekabine im ersten Obergeschoss.

Das Szenario involviert auch einen verletzten Feuerwehrmann. Foto: Conny Hahn

Vier Personen wurden als vermisst gemeldet. Die kurz nach der Alarmierung eingetroffenen Feuerwehrleute aus Riedöschingen bauten zügig die Wasserversorgung für einen Löschangriff von der Südseite aus Richtung des Spielplatzes auf, so dass die Atemschutzgeräteträger über den Kücheneingang die Suche nach den vermissten Personen starten konnten, die sich aufgrund der starken Rauchentwicklung im Bereich der Umkleiden sowie im Foyer schwierig gestaltete.

Erschwerte Zugangsbedingungen: Die Wehrleute müssen zunächst Baumstämme aus dem Weg räumen. Foto: Conny Hahn

Wenig später stieß zu den 15 Kameraden aus Riedöschingen die Abteilung Blumberg mit drei Löschfahrzeugen sowie der Drehleiter. Nach dem Aufbau einer zweiten Wasserversorgung zum Löschangriff aus Richtung Osten vom Hallenvorplatz aus verschafften sich die Einsatzkräfte Zugang zum Foyer.

Vermisste Personen

Schließlich wurden innerhalb des Gebäudes drei der vermissten Personen gefunden. Unter erschwerten Bedingungen kam das Drehleiter-Fahrzeug nach Beseitigung einiger quer liegender Baumstämme auf dem Zufahrtsweg schließlich auf den Hallenparkplatz auf der Nordseite. Über die Drehleiter konnte schließlich die vierte und letzte Person, die sich auf dem Hallendach befand, gerettet werden.

Mit einer Drehleiter kann die vierte vermisste Person vom Hallendach gerettet werden. Foto: Conny Hahn

Die Verantwortlichen zeigten sich mit dem Verlauf der Probe und der Arbeit der über 30 Wehrleute sehr zufrieden, so dass in der Manöverkritik der Einsatzleiter Nikolai Kurz, Michael Vetter und Gesamtkommandant Stefan Band die Beteiligten lobten. Kleinere verbesserungswürdige Aktivitäten sollen in die nächsten Proben der Abteilungen einfließen. Jonas Rothermund freute sich zudem sehr, dass das Interesse aus der Bevölkerung so groß war und besonders viele Familien und Kinder der Probe beiwohnten. Um die Zusammenarbeit nicht nur für den Ernstfall, sondern auch auf kameradschaftlicher Ebene weiter zu stärken, trafen sich beide Abteilungen zum gemeinsamen Abschluss bei einer Stärkung im Blumberger Feuerwehr-Gerätehaus.

Die Einsatzabteilungen

Ausrückebereiche
Die neun Einsatzabteilungen der Feuerwehr Blumberg sind in fünf Ausrückebereiche eingeteilt. Ausrückebereich Mitte: Blumberg mit Zollhaus und Randen; Ausrückebereich Süd: Fützen und Epfenhofen; Ausrückebereich Nord: Hondingen und Riedböhringen; Ausrückebereich Ost: Riedöschingen, Kommingen, Nordhalden und Neuhaus sowie Ausrückebereich West: Achdorf, Aselfingen, Überachen, Eschach und Opferdingen. Bei größeren Einsatzkategorien werden mehrere Abteilungen aus einem Ausrückebereich alarmiert, um besonders werktags zur Tageszeit eine ausreichende Verfügbarkeit von Kräften sicherzustellen.