Der Mötzinger Gemeindewald soll 2023 im Haushalt mit einer schwarzen Null abschließen. Foto: Priestersbach

Der Mötzinger Gemeindewald zählt mit einer Gesamtfläche von knapp 80 Hektar zu den eher kleineren Kommunalwäldern in Baden-Württemberg. Trotzdem ist der jährliche Bericht der Forstverwaltung ein fester Punkt im Reigen der Gemeinderatssitzungen.

Mötzingen - Im vergangenen Jahr hatte man in Sachen Holzeinschlag eine Punktlandung hingelegt.

Bereits seit gut 25 Jahren ist es Revierförster Ulrich Alber, der das Gremium über die aktuelle Situation im Mötzinger Gemeindewald informiert. Unter Hinweis auf die Holzernte mit 650 Festmetern Stamm- und Brennholz im vergangenen Jahr stellte er fest, dass man nach dem sechsten Jahr der zehnjährigen Forsteinrichtung "absolut auf Kurs liegt". So seien bislang 58 Prozent der Zielvorgaben erreicht worden. Fichte und Tanne bildeten dabei mit 421 Festmetern wie immer den höchsten Anteil am Holzeinschlag.

In diesem Jahr ist es erklärtes Ziel des Forstes, die Bestände weiter in die gewünschte Richtung eines klimastabilen Waldes zu steuern und die Naturverjüngung noch einmal zu intensivieren.

Jungbestand auf Linie

Nachdem der Mötzinger Gemeindewald 1999 vom Orkan Lothar auf großen Flächen besonders stark betroffen war, sei man jetzt aber auch in Sachen Jungbestandspflege auf Linie.

Wie der Revierförster deutlich machte, ist 2023 im Gemeindewald erneut ein Holzeinschlag in der Größenordnung von 600 Festmetern vorgesehen – und das auf einer Arbeitsfläche von rund 16 Hektar. Zwar bedeute das wiederum eine leichte Übernutzung, doch sei dieses Vorgehen mit Blick auf die aktuelle Situation am Holzmarkt "vernünftig und sinnvoll". So werden die Erträge aus dem Holzverkauf auf 43 000 Euro veranschlagt, wobei 37 000 Euro auf den Stammholzverkauf und 6000 Euro auf das Brennholz entfallen.

Die Arbeiten im Zusammenhang mit der Holzernte werden von externen Dienstleistern und Mitarbeitern des Mötzinger Bauhofs ausgeführt.

Waldbegang vorgeschlagen

Bei dieser Gelegenheit schlug Ulrich Alber dem Gemeinderat vor, in diesem Jahr wieder mal einen Waldbegang zu planen – am besten, wenn mal ein Harvester im Gemeindewald zum Einsatz kommt. Die Holzvollernter können in der Stunde bis zu 40 Bäume entasten und fällen – und sorgen so für eine effektive und sichere Holzernte.

Wie Bürgermeister Marcel Hagenlocher anmerkte, strebe man im Forstbereich planerisch eine schwarze Null an. Er dankte Revierförster Alber für die seit Jahrzehnten "gute und wertvolle Arbeit" in den Kommunalwäldern des Oberen Gäus.