Naturverjüngung wie auf diesem Bild ist auch ein Thema in Oberwolfach. Foto: Stephan Hund/Stephan Hund

2024 war für den Wald zwar ein gutes Jahr, die Anpassung des Waldes an den Klimawandel wird für den Oberwolfacher Gemeindewald aber weiterhin ein großes Thema sein. Es war ein regenreiches Jahr, für den Wald war das ein Segen.

Dennoch ist auch in Zukunft bei der Forstwirtschaft der Schutz des Waldes vor dem Klimawandel Thema. Die Erkenntnis wurde dem Gemeinderat im Rahmen der Vorstellung des Wirtschaftsplans 2025 für den Forstbetrieb vermittelt. Mario Herz, Leiter des Wolfacher Amts für Waldwirtschaft, blickte zunächst auf das laufende Jahr. Von den 7000 eingeplanten Festmetern wurden 6000 Festmeter eingeschlagen. Dass der Plan noch erfüllt wird, davon geht er aus, es steht noch ein Hieb im Königswald an. Das Betriebsergebnis werde dann 141 200 Euro betragen. 2023 lag es bei 279 000 Euro bei einem überplanmäßigen Einschlag über 6115 Festmeter. Die Maßnahmen des E-Werks und der Badenova sowie das Naturschutzfonds- Projekt am Gütschkopf wurden als Ausgleich für den Eingriff in die Natur beim Bau des Windparks Hohenlochen weitergeführt. Es gab Führungen für Studenten und Waldpädagogen. Der Regen war zwar gut für den Wald, zog aber laut Markus Schätzle, Leiter des Forstreviers Oberwolfach, die Wege in Mitleidenschaft. Die schweren Maschinen hinterließen Schäden, die behoben werden sollen, versicherte er. Im Tiefenbach sei dies schon geschehen. Dort war auch die Verjüngung des Waldes Thema. Die jungen Bäume werden durch Zäune geschützt, als Test, um zu schauen, ob diese etwas bewirken. Am Burggraben wurden laut Schätzle Douglasien gepflanzt als Ersatz für Fichten, die unter dem Klimawandel leiden. 2025 sollen Zedern gesetzt werden. Mit Viertklässlern pflegte er das Auerwildbiotop im Königswald. Die Bodenschutzkalkung wurde aus technischen und personellen Gründen beziehungsweise wegen der Witterung unterbrochen. Im neuen Jahr soll es aber weiter gehen. Herz teilte mit, dass an der Forsteinrichtung 2026 bis 2035 gearbeitet wird. Die Betriebsinventur dafür wurde im Herbst abgeschlossen. Die Formulierung der Zielsetzung soll bis April beim Regierungspräsidium eingereicht und die Flächen abgeglichen werden. Schätzle stellte den Hiebsplan für 2025 vor. 6500 Festmeter sind geplant, 4500 Festmeter davon im Königswald. Vorgesehen ist außerdem die Unterhaltung von Fahr- und Maschinenwegen auf 10 000 beziehungsweise 2000 laufenden Metern, die Jungbestands- beziehungsweise Auerwildpflege auf vier Hektar sowie die Pflanzung von 600 Bäumen. Der Finanzplan im Ergebnishaushalt geht von Erträgen über 795 000 Euro aus, wovon 505 000 Euro aus Holzerlösen kommen soll. Die Aufwendungen betragen 560 800 Euro. Die größte Posten machen die Personalausgaben (208 900 Euro) und die Unternehmerkosten (180 000 Euro) aus. In den Personalausgaben sei ab April ein Forstwirtschaftsmeister eingerechnet, den man einstellen wolle, ergänzte Bürgermeister Matthias Bauernfeind. Unter dem Strich bleiben 234 200 Euro.