Förster Max Lücking berichtete im Gutacher Gemeinderat über den Gemeindewald. Foto: Kornfeld

Forstbezirksleiterin Silke Lanninger und Förster Max Lücking haben dem Gemeinderat in der jüngsten Sitzung den Bewirtschaftungsplan 2022 für den Gutacher Gemeindewald vorgestellt. 2021 sei ein Jahr zum Aufatmen gewesen, so Lanninger.

Gutach - Auch Förster Lücking bezeichnete das Jahr 2021 als entspannt. Das lag an hohen Niederschlägen, Schäden durch Käfer oder Trockenheit wie in vorhergehenden Jahren blieben weitgehend aus. Die planmäßige Nutzung der Bestände war wieder möglich.

Weniger Pflegearbeiten nötig

Die Pflege eine Auerhahnwildhabitats oberhalb der Hütte am Offenbacher Eckle wurde auf 0,5 Hektar realisiert. 580 Festmeter Holz wurden planmäßig eingeschlagen. Da bei den Hieb-Arbeiten pfleglich gearbeitet wurde, waren im Anschluss wesentlich weniger Pflegearbeiten notwendig als erwartet, nämlich nur auf 0,8 Hektar statt wie erwartet auf 5,3 Hektar, was sich positiv auf das Haushaltsergebnis auswirkt.

Bundeswaldprämie ist einmalige Zahlung

Die Holzerlöse brachten gut 67 000 Euro, die erwarteten Einnahmen für Brennholz stehen noch aus. Zuweisungen von Land und Bund brachten knapp 16  500 Euro, wobei die Bundeswaldprämie als einmalige Zahlung angekündigt war. Sie wird für 2022 nicht eingeplant.

Förster mit dem Ergebnis zufrieden

Geplant war es, für acht Habitatbäume (Buchen) Förderungen zu bekommen. Da jedoch die entsprechende Durchführungsverordnung noch aussteht, konnten die Bäume noch nicht entsprechend gekennzeichnet werden. Den gesamten Erträgen aus dem Gutacher Wald von gut 84 000 Euro stehen Aufwendungen von rund 47 600 Euro entgegen. Mit dem Ergebnis von knapp 36 700 Euro könne man zufrieden sein, so Förster Lücking.

Pläne für das Jahr 2022

765 Festmeter Holz sollen im kommenden Jahr im Gemeindewald geschlagen werden, der Jungbestand auf einem Hektar gepflegt und ein Kilometer Weg soll gebaut werden. Der Verkauf des Holzes soll gut 73 000 Euro einbringen, die Jagdpacht wie in diesem Jahr 700 Euro und der Mehrbelastungsausgleich (Förderung des Landes für den Erholungswald) gut 1800 Euro. Dabei wurde vorausgesetzt, dass die Holzpreise auf ähnlichem Niveau bleiben wie in diesem Jahr.

Holzmarktsituation nicht einschätzbar

An Aufwendungen sind insgesamt rund 43 700 Euro eingeplant, beispielsweise für Holzernte und Waldschutz. Damit ergibt sich ein Überschuss von gut 32 000 Euro. Es ist jedoch auch möglich, mehr Holz zu schlagen. Die Holzmarktsituation im Jahr 2022 sei nicht einschätzbar sondern vom Weltmarkt bestimmt, so Lanninger. Eine unterjährige Steuerung sei erforderlich. Das geschehe wie immer in guter Zusammenarbeit mit der Gemeinde.

Gemeinsame Waldbegehung

Sobald es möglich ist, wollen Gemeinderat, Forstbezirksleiterin Silke Lanninger und Förster Max Lücking den Gemeindewald besichtigen. Das hatte Lanninger vorgeschlagen.