Der Breitbandausbau in den Außenbereichen von Hornberg schreitet voran. Bei der Gemeinderatssitzung am Mittwoch stellte Josef Glöckl-Frohnholzer, Geschäftsführer der Breitband Ortenau (BOKG), den Zeitplan für das Projekt vor.
Er berichtete über den Stand der Dinge sowie über die Gründe der deutlichen Verzögerung der Ausbaupläne. „In Hornberg haben wir bereits Ende 2022 den Bundesförderbescheid erhalten und im Nachgang den Co-Landesförderantrag gestellt“, erklärte Glöckl-Frohnholzer.
Weil seinerzeit die Ausbauverpflichtung des Telekommunikationsanbieters bereits vorlag, wurde der Förderantrag ohne Markterkundungsverfahren (MEV) gestellt. „Ein Co-Landesförderantrag wird aber nur beschieden, wenn der Bundesantrag auf einem gültigen MEV beruht und so wurden Abstimmungen notwendig wie ein Änderungsantrag, in den die UGG (Unsere Grüne Glasfaser) eingearbeitet wurde“, stellte der Geschäftsführer fest. Er gehe davon aus, noch dieses Jahr den Änderungsantrag zu erhalten. Der Co-Landesförderantrag wäre somit bewilligungsfähig und mit der Ausschreibung könne im ersten Quartal 2025 gestartet werden – wenn alles wie geplant läuft.
„Der Netzausbau für den Außenbereich soll sich bündig anschließen an die bereits erfolgten Mitverlegungen mit der UGG“, so Glöckl-Frohnholzer an. Aufgrund der auszubauenden Flächengröße und Verlegung von rund 50 Kilometer Leerrohr werden insgesamt 18 Monate Bauzeit angesetzt. Die reine Verlegung der Glasfaserleitung ermöglicht aber noch nicht die Internetnutzung. Das funktioniert erst, wenn alle Komponenten aktiv sind und an das überregionale Netz angeschlossen wurden.
Übergabepunkt in Fischerbach ist entscheidend
Das Backbone Netz Hausach/Wolfach/Gutach/Hornberg sei fast fertiggestellt, der Übergabepunkt in Fischerbach fertig, aber noch nicht angebunden, beantwortete Glöckl-Frohnholzer die Frage von Gemeinderat Jörg Fehrenbacher (FW), wann denn das Internet genutzt werden kann.
„Heißt das, wenn Fischerbach ausfällt, sind wir hier abgehängt?“, erkundigte sich Fraktionskollegin Jessica Wälde. Hornberg hänge mit einem Bein am Netz der UGG, bestätigte der Geschäftsführer. Eine redundante Struktur über den Fohrenbühl sei geplant. Die Arbeiten der Abwassergemeinschaft Hornberg-Reichenbach und der Abwassermaßnahme Schonach-Fohrenbühl sollten bis spätestens Mitte 2026 abgeschlossen sein, weil dann das Kabelmanagement starten soll.
Ausbau in den Außenbereichen steht an
Nach dem eigenfinanzierten Breitbandausbau in den Innenbereichen von Hornberg, Niederwasser und Reichenbach durch die UGG steht nun der geförderte Breitbandausbau in den Außenbereichen an. Die Kosten des Großprojekts werden mit rund zehn Millionen Euro veranschlagt. Der Ausbau wird mit 50 Prozent durch den Bund und mit 40 Prozent durch das Land gefördert. Die Stadt Hornberg trägt einen Eigenanteil von zehn Prozent (eine Million Euro).