Rund 1,37 Millionen Euro wird die Dachsanierung auf Grundschule, Musiksaal und Festhalle kosten, die der Gemeinderat Winterlingen nun beschlossen hat. Im selben Zug soll die Wärmedämmung auf den teils 60 Jahre alten Dächern verbessert werden.
„Toitoitoi, dass diese Dächer so lange gehalten haben“, hat Bürgermeister Michael Maier in der Gemeinderatssitzung kommentiert. Die Rede war von den Dächern auf der Grundschule, dem Musiksaal sowie der Sport- und Festhalle in Winterlingen, die teilweise 60 Jahre auf dem Buckel haben.
Nun aber, mahnte der Bürgermeister, müsse reagiert werden – was der Gemeinderat einhellig getan hat: Dem Umbau mit den jeweiligen Dachtypen wurde zugestimmt, das Architekturbüro Hotz wird beauftragt, die drei Baugesuche zu erstellen und die Leistungen auszuarbeiten sowie einen Vorgriff auf den Haushalt 2025, in dem bereits einige Positionen eingeplant sind, über 561 300 Euro. Die Gesamtsumme in 2025 wird auf 863 100 Euro beziffert.
Fördermittel sind bereits beantragt worden
Auf die Gebäude von Musiksaal und Grundschule sollen Satteldächer gebaut werden – eine flache Dachform, da beide Gebäude ohnehin schon recht hoch seien. So soll auch ein Unmut unter den Anwohnern vermieden werden, erklärte Bürgermeister Maier. Auf die Sport- und Festhalle wird ein Pultdach gebaut, das in Richtung der Friedrichstraße abfällt. Die Dächer sollen eine Neigung zwischen sechs und acht Grad haben; dabei wird auch die Wärmedämmung verbessert. Die Arbeiten am Dach der Grundschule und des Musiksaals sind von Frühjahr 2025 bis Frühjahr 2026 geplant; die Festhalle ist im Haushaltsansatz 2026 vermerkt.
Kostentechnisch werden für den Musiksaal 301 800, für die Grundschule 561 300 und für die Festhalle 507 400 Euro veranschlagt, insgesamt also rund 1,37 Millionen Euro – wobei für die Dämmung beim Musiksaal-Dach 150 000, für die anderen beiden Dächer je 250 000 Euro vorgesehen sind. Aus dem Ausgleichsstock wurden 300 000 Euro für die Maßnahmen bewilligt; eine Bewilligung über 415 000 Euro aus der Schulbauförderung steht noch aus.
Der Nachrüstung mit Photovoltaik steht nichts im Weg
Auf die Frage von Gemeinderätin Isabell Grüner-Blatt nach dem Ablauf der Sanierung erklären Bürgermeister Maier sowie Michael Maier aus dem Bauamt: Zunächst werde der Kies entfernt und die Zwischenräume entlüftet. Dann werden die neuen Dächer auf die bestehenden Flachdächer errichtet, wobei eine zusätzliche Dämmung installiert wird, „damit wir gleich auch energetisch etwas getan haben“, erklärt Bauamts-Maier. Auch einer Nachrüstung mit Photovoltaik-Anlagen steht nichts im Wege, bekräftigte der Bürgermeister.
„Wird auf der Turnhalle ein Schneefang errichtet?“, fragte Ratsmitglied Marco Räffle. Sechs Grad Dachneigung sind unter Umständen für das kleine Vordach am Eingang schon zu viel, wenn etwa der Schnee vom Dach runterrutscht. „Wir müssen dort einen Schneefang einrichten“, so Bauamts-Maier.
„Schnell über die Bühne damit!“
Die drei Gebäude sind schon seit einiger Zeit Thema im Gemeinderat, erinnerte Rainer Pfersich, Fraktionsvorsitzender der Liste Zukunft Winterlingen, weswegen er die Umsetzung der Maßnahme sehr begrüße. Dem schloss sich Roland Heck, Fraktionsvorsitzender der Bürgerliste, an, der betonte: „Wir sind gut beraten, die Angelegenheit schnell über die Bühne zu bringen, solange noch Geld dafür da ist.“ Alles andere führe ins Unglück – wie etwa ein Blick auf die Schulen und Hallen in Albstadt zeigt.