Die Tiefbrunnen in Effringen können entweder gar nicht oder nur auf niedrigem Niveau genutzt werden. Foto: Priestersbach

Die Sicherstellung der Wasserversorgung gehört zu den wichtigen Themen der Stadtentwicklung in Wildberg und seinen vier Stadtteilen. Dazu muss die Stadt jetzt kräftig Geld in die Hand nehmen.

Wildberg - In der jüngsten Sitzung stimmte der Gemeinderat der Vergabe von Planungsleistungen in Höhe von 556 241 Euro an die Planungsgemeinschaft Dreher + Stetter aus Empfingen zu. Das Büro hatte dem Gremium im vergangenen Jahr ein Strukturgutachten für die Wildberger Wasserversorgung präsentiert. Wie daraus ersichtlich wurde, sind für eine zukunftsfähige Gesamtlösung und die Ertüchtigung der Bestandsanlagen bauliche Investitionen in Millionenhöhe erforderlich. Das Gutachten hatte zudem deutlich gemacht, dass vor allem in Effringen und Schönbronn strukturelle Maßnahmen und Anpassungen erforderlich sind.

Im Stadtteil Effringen beziehen die Einwohner beispielsweise Mischwasser aus zwei Tiefbrunnen und von der Schwarzwaldwasserversorgung. Allerdings können die beiden Tiefbrunnen nicht mehr oder nur auf niedrigem Niveau genutzt werden. Ziel ist es, in Zukunft eine sichere Wasserversorgung unter wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu gewährleisten.

Planungsleistungen europaweit ausgeschrieben

Vor diesem Hintergrund wurden die Planungsleistungen entsprechend der Vergabeverordnung europaweit ausgeschrieben – und nach einem zweistufigen Verfahren lautete die Empfehlung an den Gemeinderat jetzt, das Büro aus Empfingen mit der Planung zu beauftragen. Die Gesamtkosten für das Projekt "Sicherstellung der Wasserversorgung Effringen und Schönbronn" werden aktuell mit 5,9 Millionen Euro beziffert. Klar, dass da von der Verwaltung entsprechende Zuschussanträge gestellt wurden, wobei man im Rathaus mit einer 80-prozentigen Förderung rechnet.

Wie Bürgermeister Ulrich Bünger erläuterte, sei die üppige Höhe der Zuschüsse auch der topografischen Lage Wildbergs und seiner Stadtteile geschuldet – die ohnehin bereits zu hohen Wassergebühren führe. Effringens Ortsvorsteher Uwe Traub bezeichnete die Vergabeentscheidung als wichtigen Schritt zur künftigen Trinkwasserversorgung.