Das 1967 errichtete Sulzer Gerätehaus soll bald Vergangenheit sein. Der Wildberger Gemeinderat fasste den Baubeschluss für einen Gerätehausneubau. Foto: Uwe Priestersbach

Jetzt gibt es eine nachhaltige Holzkonstruktion sowie Metallkassetten an der Fassade der Fahrzeughalle. Beim Baubeschluss zum Neubau des Feuerwehr-Gerätehauses in Sulz am Eck gab der Wildberger Gemeinderat einstimmig grünes Licht.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

„Das ist ein deutliches Zeichen an die Feuerwehr – und jetzt geht es ans Werk“, erklärte Bürgermeister Ulrich Bünger nach dem offiziellen Baubeschluss des Wildberger Gemeinderats.

In einer zweiten Abstimmung gab es allerdings vier Gegenstimmen, als es um ein drittes Hallenfeld im Gerätehaus ging, das als Lagerfläche dienen soll.

Wie Bauamtsleiter Arthur Sadlers dem Gremium berichtete, hatte der Baubegleitende Ausschuss den Entwurf auf Einsparpotenziale abgeklopft, wie es jüngst aus den Reihen des Gemeinderats gefordert wurde. Unterm Strich habe man eine vernünftige und funktionierende Lösung gefunden, erklärte Sadlers.

Es bleibt bei Holz

So soll an der Holztragkonstruktion aus ökologischen und Nachhaltigkeitsgründen festgehalten werden – die auf das unter statischen und brandschutztechnischen Gesichtspunkten massiv errichtete Erdgeschoss aufgesetzt werden soll.

„Da gibt es wenig Spielräume“, so der Bauamtschef. Die Fassade der Fahrzeughalle soll entgegen den bisherigen Überlegungen mit Metallkassetten ausgeführt werden, damit in diesem Bereich die kostengünstigste Lösung erreicht werde.

Raumreserve ist wichtig

Das Raumangebot richte sich mit Ausnahme des dritten Hallenfeldes an die vorgeschriebenen DIN-Vorgaben, während die Lagerfläche im dritten Hallenfeld nach intensiven Diskussionen als „äußerst sinnvoll erachtet wird, um für den Katastrophenfall zwingend erforderliche Ausstattung vorhalten zu können“. Auch mit Blick auf zusätzliche Anforderungen an die Feuerwehr erscheine eine gewisse Raumreserve sinnvoll.

In Sachen Zufahrt wurden durch eine direkte Zufahrt von der Kreisstraße her Einsparungen planerisch umgesetzt. Wie Arthur Sadlers mitteilte, seien die jetzt erreichten Einsparpotenziale noch nicht in die Kostenschätzung eingearbeitet.

Sparpotenzial erkennen

Für die CDU-Fraktion signalisierte Jürgen Niethammer die mehrheitliche Zustimmung seiner Fraktion zum Baubeschluss. Gleichzeitig erinnerte er daran, dass das 1967 bezogene Gerätehaus in der Ortsmitte in die Jahre gekommen sei – und ein Neubau zwingend notwendig.

Gründe gebe es dafür, dass man in Sachen Kostenschätzung bei 1,7 Millionen Euro gestartet ist, und zwischenzeitlich bei 3,17 Millionen liege. Vor diesem Hintergrund müsse man weitere Einsparungen im Auge behalten, so Niethammer.

Zukunftsfähiger Entwurf

Im Namen der Freien Wähler sprach der Sulzer Ortsvorsteher Rolf Dittus von einem „funktionalen und zukunftsfähigen Entwurf“. Er hält das dritte Hallenfeld im Gerätehaus mit Blick auf künftige Entwicklungen wie die Erweiterung des Sulzer Gewerbegebietes für zweckmäßig.

Dem widersprach CDU-Rat Gerhard Ostertag mit Blick auf den aktuellen Kostendruck. So sei die Notwendigkeit des Neubaus unbestritten, „aber man könnte es auch in einem etwas reduzierten Rahmen bauen“, ist er überzeugt.

Zur Sprache kam jetzt auch noch mal die verworfene Lösung eines gemeinsamen Standorts für die Feuerwehren aus Gültlingen und Sulz. Bürgermeister Bünger unterstrich, dass diese Lösung an der Frage der Eintreffzeiten gescheitert sei.