Der Agenbach soll durch einen fünf Meter breiten Gewässerrandstreifen künftig aufgewertet werden können. Foto: Uwe Priestersbach

In Wildberg geht es voran: Der Bebauungsplan „Im Kloster“ hat die Innenentwicklung im Stadtteil Sulz zum Ziel, im Baugebiet „Sonnenrain“ sollen dringend benötigte Wohnbauflächen in der Kernstadt ausgewiesen werden.

Im Zuge der Sanierungsanstrengungen in Sulz bildet die Neuordnung des Bereichs „Im Kloster“ einen zentralen Bestandteil, um im Kontext des historischen Ortskerns die Innenentwicklung zu fördern und damit die Wohnfunktion der Ortsmitte zu stärken.

Wie Planer Thomas Sippel in Erinnerung rief, hatte der Gemeinderat bereits 2016 den ersten Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan „Im Kloster“ gefasst. Jetzt gehe es um einen sogenannten „Änderungsaufstellungsbeschluss“, mit dem der 0,37 Hektar umfassende Geltungsbereich als Bebauungsplan der Innenentwicklung im beschleunigten Verfahren abgewickelt werden kann.

Schönerer Agenbach dank Randstreifen möglich

Im städtebaulichen Konzept ist vorgesehen, entlang der Straße „Im Kloster“ wieder eine Bebauung zu etablieren, die eine Raumkante zum Straßenraum ausbildet. Gleichzeitig sollen die rückwärtigen Flächen für eine wohnbauliche Entwicklung genutzt werden, und zum Agenbach hin ist ein fünf Meter breiter Gewässerrandstreifen vorgesehen, um die Option zu schaffen, den Bachlauf aufzuwerten. Das dafür notwendige Gelände verteilt sich auf öffentliche und private Flächen.

Wie der Sulzer Ortsvorsteher Rolf Dittus deutlich machte, sei man mit diesem Plan auf dem richtigen Weg und der Ortschaftsrat sehe die Innenentwicklung positiv. Zudem habe sich dieser Bereich zu einem richtig guten Wohnquartier entwickelt. Und so billigte der Rat den neuerlichen Aufstellungsbeschluss ebenso den aktuellen Entwurfsstand.

In der Wildberger Kernstadt stehen aktuell keine Wohnbauflächen mehr zur Verfügung, um die anhaltende Nachfrage am Wohnungsmarkt bedienen zu können. Dabei befinden sich momentan 188 Interessenten auf der Nachfrageliste für Bauplätze der Stadt Wildberg.

Es soll eine Mischung an Wohnungen geben

Vor diesem Hintergrund hatte der Gemeinderat im vergangenen Jahr den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan „Sonnenrain“ gefasst, der an den Kindergarten Kohlplatte anschließend eine wohnbauliche Entwicklungsoption mit einem Mix aus Individual- und Geschosswohnungsbau ermöglichen soll.

Jetzt ging es um die Billigung des Entwurfsstandes und die Abwägung der eingegangenen Stellungnahmen. Wie Planer Thomas Sippel dazu anmerkte, gebe es einige kritische Anmerkungen aus der Bevölkerung mit Blick auf die künftige verkehrliche Belastung im Umfeld des Planungsgebietes.

Bürgermeister: Einigkeit mit Sportverein

Während David Mogler (SPD) betonte: „Wir sind hier mit der Quartiersentwicklung und 68 Wohneinheiten auf dem richtigen Weg“, fand es CDU-Rat Gerhard Ostertag „absolut nicht in Ordnung“, dass dem Gemeinderat ein Schreiben mit Bedenken des TSV Wildberg nicht vorgelegt wurde.

Bürgermeister Ulrich Bünger wies auf ein Gespräch mit dem Vorstand des Sportvereins hin und betonte: „Wir sind uns mit dem Verein in allen Punkten einig, wohin wir wollen“.