Zu Gast in der Vöhrenbacher Gemeinderatsitzung sind Geschäftsführer Michael Dold (rechts) sowie Patrick Gaus (Mitte) von der Aquavilla GmbH und berichten über die aktuelle Entwicklung bei der Wasserversorgung. Links Bürgermeister Heiko Wehrle. Foto: Stefan Heimpel

Die Wasserversorgung ist gesichert. Einen Engpass gab es laut Aquavilla GmbH vergangenes Jahr nicht. Der Pro-Kopf-Verbrauch lag mit 95 Litern unter dem Bundes-Durchschnitt. Was aber Thema bleibt: der Verlust durch Lecks in den Leitungen.

In der Gemeinderatsitzung Ende September berichteten Geschäftsführer Michael Dold sowie Patrick Gaus von der Aquavilla GmbH über die aktuelle Entwicklung bei der Wasserversorgung.

 

Michael Dold legte erneut einen positiven Geschäftsbericht vor und stellte die Entwicklungen bei der Aquavilla vor. Patrick Gaus informierte mit Kennzahlen über die aktuelle Situation bei der Wasserversorgung für Vöhrenbach.

2003 wurde die Aquavilla GmbH von vier Gemeinden und der EGT Energie gemeinsam gegründet, um den technischen Betrieb der Wasserversorgung der beteiligten Kommunen nachhaltig zu gewährleisten. Inzwischen hat sich der Kreis der Gesellschafter auf acht Gemeinden erweitert. Aktuell sei es lediglich noch eine weitere Gemeinde, die voraussichtlich als Gesellschafter dazustoßen werde. Darüber hinaus bietet die Aquavilla aber auch anderen Gemeinden als externer Dienstleister die gleichen Dienste an.

Künftig für Versorgung in Hausach zuständig

Aktuell hat sich Hausach entschieden, dass die Aquavilla künftig die Wasserversorgung übernimmt, nachdem sie bereits den Bereitschaftsdienst sicherstellt. Mit zwei weiteren Gemeinden, die aber keine Gesellschafter werden, laufen aktuell Verhandlungen über einen Dienstleistungsvertrag. Nicht zuletzt der Fachkräftemangel sorgt dafür, dass verschiedene Kommunen bei der Wasserversorgung auf Hilfe von außen angewiesen sind. Nach einer Anfrage aus dem Gemeinderat machte Kämmerer Armin Pfriender deutlich, dass der Wasserpreis selbst von der jeweiligen Gemeinde nach einer entsprechenden Kalkulation festgestellt werde und nicht von der Aquavilla. Man werde daher, so Michael Dold, das Personal auch aufstocken oder teilweise auch Aufträge außerhalb vergeben.

Patrick Gaus stellte die Zahlen der Wasserversorgung vor. Aus zwölf Quellen bezog die Stadt Vöhrenbach im vergangenen Jahr 165 000 Kubikmeter Wasser. Eine zusätzliche Wasserversorgung über die Verbundleitung nach Furtwangen war im vergangenen Jahr nicht notwendig. 120 000 Kubikmeter Wasser wurden verkauft. Der pro Kopf-Verbrauch der 3450 Einwohner liege dabei mit 95 Litern unter dem bundesweiten Durchschnitt, so Gaus.

Quellschüttung selbst im September höher als Bedarf

Im vergangenen Jahr sei immer genügend Wasser vorhanden gewesen, auch die niedrigste Quellschüttung im September war höher als der Bedarf. Deutlich gesteigert werden müsste der Anteil der erneuerten Leitungen. Man sollte mindestens ein Prozent der Leitungen pro Jahr erneuern, dann hätte man in 100 Jahren alles ausgetauscht. Aktuell liegt die Quote aber bei 0,53 Prozent. Durch entsprechende Sanierungen konnte der Wasserverlust deutlich gesenkt werden, von 2021 auf 2022 allerdings nur noch geringfügig. Ziel müsse es sein, mit weiteren Reparaturen den Wasserverlust deutlich zu verringern. Das bedeute zum einen Kostenersparnis und zum anderen eine höhere Sicherheit bei der Wasserversorgung. Dafür empfiehlt die Aquavilla auch die neuen drahtlosen Sensoren an der Leitung, mit denen Leckstellen sehr schnell und mit deutlich geringerem Aufwand gefunden werden könnten. Bürgermeister Heiko Wehrle erläuterte dazu, dass die Anschaffung bereits vorgesehen und Gelder bereitgestellt seien. Nicht zuletzt gab es ein Ausblick auf die in diesem und kommenden Jahr geplanten Maßnahmen im Wassernetz beispielsweise mit der Sanierung der Ortsdurchfahrt Hammereisenbach.