Im Gemeinderat ging es um Lärm, Lärmschutz und subjektive Eindrücke.
Keine Maßnahmen zur möglichen Lärmschutzreduzierung Der Gemeinderat Tuningen beschloss in der jüngsten Sitzung den Lärmaktionsplan welcher von dem Fachbüro Rapp erstellt wurde.
Wolfgang Wahl erläuterte den Räten nochmals kurz die Ergebnisse aus der Beteiligung öffentlicher Belange welche vom 3. April bis 3. Mai statt fand. Elf Stellungnahmen von Träger öffentlicher Belange sowie eine Stellungnahme aus der Bürgerschaft sind in diesem Zeitraum eingegangen.
Bei der Kartierungen waren bei den Messergebnissen der Bundesstraße B 523 wie auch der Autobahn A 81 keine Immissionsgrenzwerte überschritten und so sehen auch die öffentlichen Behörden wie Autobahnamt oder Straßenbauamt aktuell keine notwendigen Maßnahmen für entsprechende Lärmschutzmaßnahmen. Das betrifft sowohl ein Wechsel der Straßenbeläge in den Streckenabschnitten wie eine mögliche Lärmschutzwand oder Geschwindigkeitsbegrenzungen.
Spürbaren Anstieg wahrgenommen
Ein Anwohner aus der Lembergstraße vermeldete einen spürbaren Anstieg des Verkehrslärms auf der Autobahn nach der Coronapandemie. „Wir haben aktuell keine höhere Lärmbelastung als zuvor und dies sei lediglich ein subjektiver Eindruck, Zahlen und Messergebnisse zeigen hier andere Fakten“, informiert Wahl.
Auch innerorts sieht man aktuell keine Veranlassung zu Lärmschutzmaßnahmen zumal man in sämtlichen Ortsstraßen, mit Ausnahme der Durchgangshauptstraße Großflächig Tempo 30 habe. Die Gemeinde habe aktuell die gesetzliche Verpflichtung erfüllt.
„Der Autobahnlärm wird uns weiter begleiten wie er aktuell ist“, erklärt Bürgermeister Ralf Pahlow. In fünf Jahren werde man wieder bei Null anfangen und bis dahin bleibt Lärmschutzmäßig vorerst alles beim Alten. Dann steht ein neuer Lärmaktionsplan an, man werde sehen ob es bis dahin neue Erkenntnisse und möglicherweise auch neue Förderoptionen gibt.
Weitermaßnahmen im Gebiet Ecktritt
Die Verwaltung informierte noch über das Ergebnis aus der Anwohnerumfrage zur Verkehrssicherheit im Neubaugebiet Eckritt. Einhellig sind sich diese einig, dass über die 30-er Zone hinaus weitere Maßnahmen ergriffen werden sollten. Sei es durch Zebrastreifen bis hin zu einer Lichtsignalanlage, die Anwohner hatten hier etliche Ansatzpunkte welche man überlegen sollte.
„Die Sache gewinnt aktuell an Dynamik“, so Pahlow und jetzt will man zusammen mit dem Straßenverkehrsamt eine Verkehrsschau durchführen. Derzeit sind aus Sicht der Verwaltung alle Pflichten erfüllt, über die 30-er Zone habe man die Sicherheitspflichten abgedeckt und auch die Straßenführung ist bereits auf dieses Konzept ausgelegt.