Der Jahresabschluss 2023 liegt endlich vor und hallt positiv nach. Klaus Wangler (CDU) hätte gern „ehrliche Zahlen“ von der Verwaltung. Die weist die Kritik zurück.
Den Jahresabschluss 2023 stellte Rechnungsamtsleiterin Christin Rinnus in der Sitzung des Gemeinderats vor. Die Verzögerung resultiere aus der Umstellung von der Kameralistik zur Doppik, nannte Bürgermeister Gallus Strobel Gründe für die lange Wartezeit.
Er rechne damit, bald das Werk 2024 vorstellen zu können. Es sei ein sehr erfolgreicher Abschluss, resümierte der Bürgermeister. Ein Gewinn von einer Million Euro sei „ein Wort“. Dieser Betrag komme dem Jahr 2024 zugute.
Klaus Wangler (CDU) sah darin eine positive und eine negative Seite. Positiv sei das Ergebnis. Man sei gewohnt, dass das Ergebnis besser ausfalle als die Planung. Negativ sehe er, dass die Verwaltung sicher schon lange gewusst habe, wie das Ergebnis aussehen wird. „Es wäre schön, wenn die Verwaltung mit ehrlichen Zahlen arbeiten würde“, kritisierte er.
An Rinnus gewandt, wollte er wissen, ob der Abschluss 2024 in eine ähnliche Richtung weise. Strobel wies die Anschuldigungen zurück, man wisse definitiv erst beim Abschluss, wie die Zahlen aussähen. Für 2024 könne man keinerlei Aussagen treffen, auch nicht eine grobe Richtung, wie Wangler dies fordere. Christin Rinnus wies zudem darauf hin, dass 2024 einige Positionen positiv aussähen, von denen sie aber sicher wisse, dass genau da im laufenden Jahr Rückzahlungen geleistet wurden. Von daher sei es kaum möglich, eine Tendenz herauszulesen.
Bis September 10 000 Gäste mehr
Klar sei, so der Bürgermeister, nahezu alle Kommunen liefen in eine defizitäre Lage hinein. Michael Hummel (FWV) richtete seinen Blick auf den Tourismus und fragte nach den aktuellen Besucherzahlen. Stadtmarketingleiter Nikolaus Arnold erklärte, dass es bis Ende September rund 10 000 Besucher mehr gewesen seien. Patrick Nock (SPD) erklärte, dass seine Fraktion den Abschluss sehr erfreut registriert habe. „Was passiert mit diesem Geld?“, fragte er. Das wandere in die Rücklage und verbessere das Ergebnis 2024. Der Gemeinderat stellte die Richtigkeit des Abschlusses für den Kern-, den Wasserversorgungs- und den Tourismus-Haushalt fest und entlastete die Betriebsführung der Eigenbetriebe einstimmig.