Der Stadtpark Wöhrd am Neckarufer ist einer der Punkte, von denen sich die Stadt Sulz Erfolge bei der Bewerbung zur Gartenschau 2031 verspricht. Foto: Schneider

2031 ist Zeit für eine Gartenschau bei Optimist und Pessimist, findet man in Sulz. Der Gemeinderat entscheidet am 10. November, ob Sulz so richtig erblühen soll.

Das Anliegen der Stadt liegt schon geraume Zeit zurück: „Die Stadt Sulz am Neckar bewirbt sich um die Teilnahme am Landesprogramm ‚Natur in Stadt und Land‘ im Auslobungszeitraum 2026-2030 für eine Gartenschau“, hieß es 2017 im Gemeinderat.

 

Nun hat sich Peter Hauk, Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, zurückgemeldet. „Wie Sie sicherlich erfahren haben, ist die Durchführung der Gartenschau 2031 vakant.“ Sollte das Interesse an einer Ausrichtung bestehen, werde um Rückmeldung gebeten. „Aus den eingegangenen Rückmeldungen wird der Ministerrat dann eine Stadt für die Durchführung der Gartenschau 2031 auswählen.“

Neue Chance ergeben

Themen immer noch gut

Nun liegt eine Beratungsvorlage zur Sitzung des Gemeinderats am 10. November vor. „Die Stadt Sulz zeigt schriftlich ihr Interesse, im Jahr 2031 die Gartenschau in Sulz durchzuführen“, heißt es dort.

Denn Sulz hatte sich im Jahr 2018 zum zweiten Mal nach 2009 für die Ausrichtung einer Gartenschau für den Zeitraum 2026 bis 2030 beworben. „Für das Jahr 2031 hat sich, aufgrund der Rückgabe der Ausrichtung der Gartenschau durch eine andere Stadt, die Möglichkeit ergeben, das Interesse für die Ausrichtung durch die Stadt Sulz zu signalisieren“, heißt es in den Sitzungsunterlagen.

Altstadt, Wörth und Neckarwiesen

Aus Sicht der Verwaltung hat die Stadt bei ihrer Bewerbung noch aus dem Verfahren von 2018 viele Trümpfe in der Hand. Denn damals ging es unter anderem um den Hochwasserschutz, den Neckar, das Neckarufer und dessen Umfeld, aber auch die städtebauliche Entwicklung.

Weitere „Talente“ , die damals in den Ring geworfen wurden, waren die Verbindung und Aufwertung von Altstadt, Wörth und den Neckarwiesen sowie eine allgemeine ökologische Aufwertung, eine gute Aufenthaltsqualität und Barrierefreiheit.

Neckar, Glatt und Mühlbach

Diese Themen seien, auch im Zusammenhang mit der geplanten Aufwertung der Innenstadt durch Verkehrsberuhigung und Umgestaltung, immer noch aktuell, ist man überzeugt.

Doch dabei will man sich keineswegs nur auf die Kernstadt beschränken. „Die Verwaltung geht davon aus, dass neben dem Neckartal auch Bereiche im Glatttal und Mühlbachtal in ein Gartenschau-Konzept einbezogen werden können“, wird der Blick zu den Ortschaften jenseits des Neckars geweitet.

Finanzielle Fördermöglichkeiten

Große Schnittmengen

Und das kann sich aus Sicht der Stadt durchaus auszahlen. Denn die vergangenen Jahre hätten in Balingen – oder auch erst kürzlich in Freudenstadt/Baiersbronn – gezeigt, dass eine Gartenschau positive und vor allem nachhaltige Wirkung auch weit über das eigentliche Veranstaltungsjahr hinaus entfalten könne.

Und das Fazit aus all diesen Punkten? „Insbesondere aufgrund der großen Schnittmenge zwischen den genannten zukünftigen Aufgaben der Stadt Sulz und den Möglichkeiten einer Gartenschau sowie den finanziellen Fördermöglichkeiten durch ein Gartenschauprojekt empfiehlt die Verwaltung, ihr deutliches Interesse an der Durchführung der Gartenschau 2031 gegenüber dem Ministerium und dem Ministerrat zu formulieren.“

Im Rahmen eines Pressegesprächs im Zuge der Gemeinderatssitzung am kommenden Montag will die Verwaltung ausführlicher über die Bewerbung und das Verfahren informieren.