Im Kernort wurden sie durch die Wertstofftonne ersetzt, doch in den Außenbereichen braucht man sie noch. Clemens Herrmann beklagt aber, dass es im Rathaus keine gelben Säcke mehr gibt. Unmut gibt es auch über den „Schleichweg“ am Mühleberg.
In jüngster Sitzung des Gemeinderats hatte sich auch Clemens Herrmann eingefunden, der ehemalige Vorsitzende der CDU-Fraktion. Allerdings wollte er nicht nur die Sitzung verfolgen, er war auch mit Fragen gekommen.
Buswartehäuschen wird als Säckelager missbraucht
Zwei Fragen betrafen das duale System Deutschland. Er wisse, dass der gelbe Sack vielerorts durch die gelbe Tonne abgelöst wurde. Das betreffe aber nicht die Außenbereiche, dort werde weiterhin der Sack benötigt. Er selbst bringe seine Säcke auf die Weißenbacher Höhe, wo eine große Sammelstelle eingerichtet sei.
Allerdings stelle er fest, dass dies immer mehr würden. Und da das kleine Häuschen dafür zum einen zu klein sei und zugleich offensichtlich nicht alle einen Schlüssel dafür besäßen, legten sehr viele ihre Säcke im Buswartehäuschen ab, wo sie zwar wind- und wettergeschützt seien, zugleich aber den Schülern den Unterstellplatz nähmen – was sicher nicht im Sinne des Erfinders sei. Ralf Hirt (FLS) gab dazu an, er habe als Betroffener mit dem Landratsamt gesprochen, wo man ihm genau diese Vorgehensweise vorgegeben habe.
Zugleich habe er, so Herrmann weiter, versucht, auf dem Rathaus gelbe Säcke zu holen, wo man sie bis dato immer bekam. Allerdings habe er dort keine mehr bekommen, mit Hinweis auf die Tonnen. Das könne aber nicht wirklich sein, da viele Haushalte im Außenbereich auf die Säcke angewiesen seien.
Abfallwirtschaftsamt wird informiert
Bürgermeister Christian Wörpel versprach, man werde sich in beiden Angelegenheiten mit dem Abfallwirtschaftsamt in Verbindung setzen, er gebe Herrmann dann Bescheid.
Zwei weitere Anliegen habe er mitgebracht, beide beträfen die „Abkürzung Mühleberg“, so Herrmann. Wer diese in jüngster Zeit nutzen wollte, habe sicher bemerkt, dass die Abschrankung geschlossen sei. Er selbst habe kürzlich den Tag über gezählt – 70 Fahrzeuge hätten den Schleichweg genutzt, wobei er sicher nicht alle mitbekommen habe. Da müsse immer wieder mal kontrolliert werden. Was aber den Anwohnern wesentlich mehr aufstoße, sei die Tatsache, dass sowohl anlässlich der Französischen Nacht, als auch vor allem beim geplanten Dorfflohmarkt, der Großteil des Verkehrs von der B 500 durch dieses Sträßlein geführt werden soll.
Anwohner befürchten starkes Verkehrsaufkommen
Die Französische Nacht sei nicht ganz so schlimm, da diese erst abends beginne, wo der Verkehr schwächer sei. Der Flohmarkt allerdings sei von 9 bis 21 Uhr geplant – die Zeit, zu welcher der meiste Verkehr laufe. Vermutlich sei ein Einbahnverkehr geplant, was aber noch nie geklappt habe.
„Es wäre besser, wenn man bei solchen Dingen die Betroffenen im Vorfeld ins Boot holt“, ärgerte sich Herrmann. Bürgermeister Christian Wörpel machte geltend, dass es von Triberg, Furtwangen und St. Georgen her an diesen Tagen großräumige Umleitungen gebe. Er werde aber mit den Anwohnern und der Verkehrsbehörde nochmals sprechen.