Über 67 000 Euro brachte der Wald der Gemeinde Schönwald im vergangenen Jahr ein. Foto: © shocky – stock.adobe.com

Als „erfreulich und besorgniserregend“ bezeichnet Revierleiter Stefan Schultis das Wirtschaftsjahr 2022. Zwar floss aus dem Holzverkauf viel Geld in die Gemeindekasse, doch die meisten Bäume fielen wegen Sturm und Käferbefall .

Da er seinen Wohnort in Tennenbronn habe, sei es für ihn wesentlich einfacher, den Nordwestteil des Landkreises zu betreuen als für Forstdirektor Frieder Dinkelaker, der in Donaueschingen lebe. Jager hat zuvor als Revierleiter Brigachtal betreut, daneben war er Sachgebietsleiter der unteren Jagdbehörde.

Heftige Preissprünge am Holzmarkt

Jager zeigte auf, dass man forstlich in einer schwierigen Zeit stehe – und damit seien nicht nur die Herausforderungen durch den Klimawandel gemeint: Große Mengen an Kalamitätsholz, auch in Schönwald, stünden einem geordneten Hieb entgegen, zugleich erlebe man etwa seit 2018 am Holzmarkt Preissprünge in Größenordnungen, wie man sie noch nie erlebt habe.

Dann stellte Revierleiter Stefan Schultis das Ergebnis 2022 und die Planung für das laufende Jahr vor. Erfreulich und zugleich besorgniserregend sei 2022 gewesen.

Mit 1667 Festmetern sei man über dem geplanten Hiebsatz gewesen, allerdings müsse das vor allem an der außerplanmäßigen Nutzung festgemacht werden: Nur rund 21 Prozent sei planmäßig erfolgt, 49 Prozent sei Käferholz gewesen, der Rest mit 30 Prozent Sturmholz. Positiv dabei sei die Tatsache, dass man selbst für Käferholz sehr gute Preise habe erzielen können.

Nasses Frühjahr würde die Käferplage eindämmen

Daher sei es nicht verwunderlich, dass man anstatt der geplanten 10 000 Euro insgesamt knapp 125 650 Euro Überschuss erwirtschaftet habe. Allerdings seien davon 58 000 Euro auf eine nachträgliche Verbuchung aus 2021 zurück zu führen.

Gewohnt konservativ ist die Planung 2023, wie Schultis sie vorstellte: Etwas niedriger als in den Vorjahren sei der Hiebsatz geplant, er hoffe darauf, dass man innerhalb der Planung bleiben könne, weil Winterstürme bisher ausgeblieben seien.

Ein nasses Frühjahr würde die Käferplage eindämmen. Mit 9900 Euro Überschuss habe man zurückhaltend geplant.

Bürgermeister Christian Wörpel verdeutlichte, dass man zwar bereits im Haushalt über die Planung abgestimmt habe, allerdings müsse man sowieso über die Annahme des Jahresergebnisses abstimmen, da schade es nicht, wenn man auch über die Planung abstimme – beides wurde einstimmig abgesegnet.