Das Lynx-Camp dehnt sich immer weiter aus. Foto: Kommert

Auf harsche Kritik im Gemeinderat stößt die Abholzaktion des Campingplatzes "Lynx-Camp" in der Nähe des FC-Platzes.

Schönwald - Mehrere Anliegen hatte Johannes Göppert (FLS) in der ersten Novembersitzung des Schönwälder Gemeinderats. Zum einen wundere er sich, dass ein Waldbesitzer im Weißenbach mit einem einfachen Seil wegen Baumfällarbeiten einfach die Straße sperren kann – ohne verkehrsrechtliche Anordnung.

Ein wichtigeres Thema aber hatte er aus seiner Sicht beim Besuch des FC-Platzes ausgemacht: Dort werde in großem Stil der Wald "plattgemacht" – zugleich werbe der Campingplatz mit dem "größten Projekt", der "Sternenlichtung" mit einem "Hängemattenwald", der den Nutzern Ruhe einbringe. "Das Verhältnis zwischen FC und dem Camp ist angespannt – dieses Projekt, für das Dutzende Bäume nicht einfach gefällt wurden, sondern lediglich abgestockt in rund zwei Metern Höhe, bedeutet fast schon eine Kriegserklärung. Denn wenn der FC bei Flutlicht trainiert oder spielt, ist Schluss mit ›Sternenlichtung‹ und Ruhe", verdeutlichte er. Zudem sei ihm nicht bewusst, dass ein solches Projekt mit der Gemeinde abgestimmt sei.

Wörpel weiß nichts über dieses Projekt

Er wisse tatsächlich nichts über dieses Projekt, so Bürgermeister Christian Wörpel, bekannt sei ihm aber, dass man zwischen den Bäumen Hängematten aufgehängt habe – was aber nichts Verbotenes sei. Und dass der Gemeindewald wegen des Alters der Bäume weg sollte, sei besprochen worden vor rund zwei Jahren. Wegen des Verhältnisses zwischen der Betreiberin des Lynx-Camps und dem FC sehe er Fehler auf beiden Seiten.

Dass eine Werbung mit Sternenhimmel und solchen Projekten mit der Gemeinde nicht abgesprochen wurde, stieß aber auch weiteren Ratsmitgliedern sauer auf. Markus Fehrenbach (CDU) meinte, dass solche Dinge eigentlich der Rücksprache mit der Gemeinde bedürften. Dirk Fehrenbach (FLS) sah ebenfalls ein erhebliches Konfliktpotenzial. Hans-Peter Schwer (SPD) sah bei dem bereits angespannten Verhältnis "wenig Fingerspitzengefühl". Dabei, so Johannes Fattler (FLS) liege seines Wissens für den Betrieb des Campingplatzes noch gar keine offizielle Genehmigung vor, weshalb er diese Aktion als ziemlich gewagt sehe.