Gremium: Andrea Braun wird neue Bauamtsleiterin
Schenkenzell. Das war ein relativ kurzes kommunalpolitisches Gastspiel: Gemeinderätin Andrea Braun von der CDU-Fraktion gehört nach etwas mehr als zwei Jahren schon nicht mehr dem Gemeindeparlament an. Sie ist in der ersten Sitzung nach der Sommerpause am Mittwoch von Bürgermeister Bernd Heinzelmann mit lobenden Worten und Blumen aus dem Gremium verabschiedet worden. Wie er erklärte, scheide nach Paragraf 29 der Gemeindeordnung ein Ratsmitglied durch die Entstehung eines Hinderungsgrunds aus. Bei Andrea Braun sei eine solche Situation entstanden, nachdem sie seit dem 1. September bei der Gemeinde beschäftigt sei.
Sitze reduzieren sich
Normalerweise rückt beim vorzeitigen Ausscheiden eines Ratsmitglieds der nach Stimmen erstplatzierte Ersatzkandidat nach. Weil jedoch bei der Kommunalwahl im Mai 2019 alle Bewerber auf der Wahlvorschlagsliste der CDU den Sprung in den Gemeinderat schafften, könne niemand nachrücken, sagte Heinzelmann. Mit Jörg Müller gebe es zwar ein Nachrücke-Kandidat, der jedoch auf der Liste der Freie Wähler und somit auf der "falschen Liste" stehe. Die Zahl der Sitze im Schenkenzeller Gemeinderat verringere sich dadurch bis zur nächsten Kommunalwahl 2024 von elf auf zehn. Das Mandat gehe dadurch aber nicht verloren. "Bisher habe ich das Zünglein an der Waage gespielt. Nun kann es bei Beschlüssen rechnerisch zu einer Pattsituation kommen. Aber solche knappe Entscheidungen hatten wir in meiner Amtszeit noch nicht", sah der Bürgermeister die Reduzierung der Räteanzahl gelassen.
Andrea Braun hatte bei den 2019 erstmals für die CDU-Fraktion kandidiert und rückte mit 606 Stimmen in den Gemeinderat. Nachdem das Ratsgremium dem Ausscheiden von Braun zustimmte, wechselte sie an den Verwaltungstisch mit Bürgermeister Heinzelmann und Bauamtsleiter Thomas Haas, der das Protokoll schrieb. Braun räumte ein, dass das so nicht geplant gewesen sei. Dennoch freue sie sich auf die Arbeit bei der Gemeinde. Sie wird Nachfolgerin von Haas, der zum Ende des Jahres in den Ruhestand geht. Falls erforderlich, wird sie bei Ratssitzungen auch als Protokollantin eingesetzt.
