Foto: Albert Bantle

Am Stammsitz in Niedereschach will Werner Wohnbau eine Produktionshalle für Holzfassadenelemente errichten – ein Schritt zu mehr Klimaschutz und regionaler Wertschöpfung.

Die Firma Werner Wohnbau, eine seit vielen Jahren im schlüsselfertigen Bau von Reihen-, Doppel- und Mehrfamilienhäusern sowie Senioren- und Pflegeimmobilien erfolgreich tätiges Unternehmen, plant an ihrem Stammsitz in Niedereschach die Errichtung einer Produktionshalle zur Herstellung von Fertigteil-Holzfassadenelementen.

 

Die Firma beabsichtigt massiv in den nachhaltigen Holzfassadenbau zu investieren, um dadurch unabhängig von anderen Produzenten sein zu können und um die Verwendung von erheblich klimaschädlicheren Ausgangsprodukten wie beispielsweise aus der Betonwirtschaft reduzieren zu können. Dadurch soll sich auch der CO₂-Fußabdruck des Unternehmens deutlich verbessern.

Um das Großprojekt umsetzen zu können, müssen im Niedereschacher Gewerbegebiet die bestehenden Bebauungspläne „Auf dem Ösch III und IV“ zusammengelegt werden. Aktuell steht das Verfahren ganz am Anfang, wie der Planer, Rainer Christ, von den BIT-Ingenieuren aus Villingen-Schwenningen im Gemeinderat betonte.

Christ stellte dem Gremium den aktuellen Stand vor und erläuterte insbesondere den zeichnerischen Teil, die Satzung, die textlichen Feststellungen, die Begründung, dem Umweltbericht, die Verkehrsuntersuchung und den Schallschutz.

Zwei Enthaltungen zum Bebauungsplan

Nach längerer Diskussion beschloss der Gemeinderat bei zwei Enthaltungen durch Gerhard Rabus und Elisabeth Beck-Nielsen, beide von der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen, dass der Bebauungsplan Gewerbegebiet „Auf dem Ösch III und IV“ zusammengelegt und ein Umweltbericht aufgestellt wird.

Der Vorentwurf des Bebauungsplans Gewerbegebiet „Auf dem Ösch III und IV - Zusammenlegung“, und die örtlichen Bauvorschriften wurden festgestellt und die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit und die frühzeitige Benachrichtigung der Behörden beschlossen.

Ein bemerkenswertes Projekt

Bürgermeister Martin Ragg und Gemeinderat Michael Asal setzten sich im Vorfeld des Beschlusses vehement dafür ein, der Zusammenlegung der beiden Bebauungspläne als Grundvoraussetzung für die Realisierung des Projektes zuzustimmen.

Ragg sprach von einem Projekt, das in die Region ausstrahle und bezeichnete es mit Blick auf die aktuelle Wirtschaftslage als bemerkenswert, dass „ein renommiertes Unternehmen aus der Gemeinde“ für die Umsetzung einer Geschäftsidee investieren wolle.

Mehr Verkehr durch das Projekt

Asal vertrat die Meinung, dass man dies „absolut unterstützen“ sollte, auch wenn klar sei, dass damit mehr Verkehr verbunden sei. „Es ist ein Glücksfall für Niedereschach, dass jemand sowas macht“, so die Überzeugung von Asal auch mit Blick auf die Gewerbesteuer und Arbeitsplätze vor Ort, auf die auch der Bürgermeister zuvor hingewiesen hatte.

Für die Fraktion von Bündnis 90/ Die Grünen betonte Rabus, dass diese die Initiative der Firma Werner Wohnbau zur Herstellung von Fertigteil-Holzfassadenelementen als ökologischer, technischer und wirtschaftlicher Beitrag, auch zur Entschärfung des Wohnraumproblems grundsätzlich begrüßen, dem Beschlussvorschlag jedoch trotzdem nicht zustimmen können.