Das Kleinspielfeld neben dem Schulzentrum Meßstetten wird erneuert – aber nicht erweitert. Foto: Eyrich

Die Außensportanlagen des Meßstetter Schulzentrums sollen erneuert werden; die Schulen wünschen sich zudem eine Erweiterung. Der Gemeinderat hat sich am Freitag dagegen entschieden – nicht nur aus Kostengründen.

Bereits 2021 hatte das Gremium einen Grundsatzbeschluss zur Sportstättenentwicklung gefasst, der auch die Sanierung der Außensportanlagen am Schulzentrum enthielt. Die Schulen, für die damals Norbert Kantimm, der Rektor des Gymnasiums, sprach, wollten aber noch mehr, nämlich eine Erweiterung, und zwar um eine Hochsprunganlage und einen Beachvolleyballplatz. Außerdem sollte die Laufbahn verlängert werden.

Nicht einfach so machbar

Danach hatte die Firma Sigmund, Fachbüro für Freiraumplanung, geprüft, was planerisch machbar wäre, und das Stadtbauamt die baurechtlichen Voraussetzungen.

Das Problem: Für das Schulzentrum und seine Außenanlagen liegt kein qualifizierter Bebauungsplan vor; das bedeutet laut Unterer Baurechtsbehörde, dass zwar eine Sanierung der Außensportanlagen ohne Bebauungsplanung möglich, eine Erweiterung dagegen nicht. „Bei einer Erweiterung, egal welchen Ausmaßes, muss die gesamte Anlage neu beantragt werden“, erklärte am Freitag Stadtbauamtsleiter Claus Fecker. Einem Beachvolleyballplatz hatte der Gemeinderat bereits 2010 eine Absage erteilt – wegen „begründeter Einwände der Anlieger“, heißt es in der Sitzungsvorlage. Und dass es „nicht zielführend“ sei, das Anliegen nochmals aufzugreifen.

Auch eine Verlängerung der Laufbahn nach Norden scheidet wegen möglicher Lärmbelastung und damit verbundenen Konflikten mit etwaigen Anliegern aus. Die Hochsprunganlage hingegen sei realisierbar, ebenso eine Erweiterung der Kugelstoßanlage auf zwei Sektoren.

Mit rund 550 000 Euro an Kosten rechnen die Planer derzeit – die reine Erneuerung der bisherigen Anlage würde rund 150 000 Euro kosten. Im Paket enthalten wären dabei die Erneuerung des Kunststoffbelags, der Absprungbalken an der Weitsprunganlage und des Kreissektors der Kugelstoßanlage.

„Kleine Variante“ bleibt

Der Technische Ausschuss hatte sich vor zwei Wochen mit dem Thema beschäftigt und beide Varianten besprochen: Die „kleine Variante“, welche die reine Sanierung beinhalte; und die „große Variante“, bei der saniert und erweitert werde.

Bei der Sitzung hat der Ausschuss dem Gemeinderat einstimmig empfohlen, es bei der Sanierung der bestehenden Anlage zu belassen – aufgrund der „unverhältnismäßig hohen Kosten“ und der „baurechtlichen Unwägbarkeiten“. Ebenso einstimmig beschlossen die Gemeinderäte, der Empfehlung des Technischen Ausschlusses zu folgen. Damit bleibt es bei der „kleinen Variante“ für die Außensportanlagen am Schulzentrum.