Nicht nur die über 130 Kinder und Jugendlichen der KJG Zimmern befürworten eine zeitnahe Schaffung von Jugendräumlichkeiten Foto: KJG

Die Zimmerner Jugendlichen sind unzufrieden: Aussagen der Verwaltungsspitze zu einem neuen Jugendhaus befeuert die Enttäuschung der KJG.

Zimmern - Mit Verwunderung hat die Katholische Junge Gemeinde Zimmern (KJG) manche Aussagen in der Diskussion um ein Jugendhaus in den vergangenen Wochen vernommen. Über die vergangenen Jahre habe sich ein fehlender Treffpunkt der Jugendlichen immer mehr bemerkbar gemacht, was die Identifikation vieler Jugendlichen zur Gemeinde schwinden lasse, so die KJG in einer Pressemitteilung.

Jugendhaus stärkt Gemeinschaftsgefühl

Während der Amtszeit von Bürgermeister Emil Maser standen die Jugendlichen mit der Gemeinde stets in gutem Kontakt und stießen mit ihren Wünschen auf offene Ohren. Mit einem Jugendhaus an der Hauptstraße hatte man einen geeigneten Treffpunkt, der die unterschiedlichen Altersgruppen und Freundeskreise zueinander brachte. Darüber hinaus diente das Jugendhaus als zusätzliche Räumlichkeit für die wöchentlichen Gruppenstunden der KJG mit den Kindern der Gemeinde.

Das Jugendhaus sei ein Kernelement des Gemeinschaftsgefühls und ein Ausdruck der Unterstützung von der Gemeinde für die Zimmerner Jugendlichen gewesen. Als das Haus 2014 aufgrund von Baufälligkeit und der Umgestaltung der Dorfmitte abgerissen wurde, fand ein aufwendiger Suchprozess der Jugendlichen zusammen mit Bürgermeister Maser statt, um einen adäquaten Ersatz zu finden.

"FAZZ" hat nie seinen Zweck erfüllt

Mit der Intention, einen neuen Jugendtreff zu etablieren, wurde dann das heutige "FAZZ" von der Gemeinde erworben. Aufgrund der Beschaffenheit der Räumlichkeiten und der Verwaltung von diesen, habe der Jugendtreff für die Zimmerner Jugendlichen allerdings nie seinen Zweck erfüllt. Bereits im Bürgermeister-Wahlkampf 2017 habe die KJG mit vielen Jugendlichen der Gemeinde auf diesen Umstand hingewiesen und den Wunsch, wieder einen funktionierenden Jugendtreff zu schaffen, ausgedrückt. Als der Gemeinderat 2018 das "FAZZ" offiziell zu einem Familienzentrum umfunktionierte, gab es auch formell keinen Treffpunkt für die Zimmerner Jugendlichen mehr.

Neben den Vertretern der KJG wiesen zahlreiche weitere Jugendliche die Gemeinde in den letzten Jahren wiederholt auf diesen Mangel hin. Der springende Punkt für die KJG: Die Aussage der Verwaltungsspitze, dass der Wunsch nach Jugendräumlichkeiten noch nie geäußert wurde. Denn: Auch der viel genutzte Anne-Frank-Raum in der Arche erfülle die Anforderungen an einen vollwertigen Jugendraum keineswegs. Dazu habe besonders die Beklagung der fehlenden Eigeninitiative der Zimmerner Jugendlichen befremdet.

Enttäuschung ist riesig

Mit über 130 aktiven Jugendlichen hat alleine die KJG der Gemeinde Zimmern bei zahlreichen Projekten unter die Arme gegriffen. So wurden unter anderem der Turnhallenvorplatz umgestaltet oder der Garten der Kindertagesstätte Immanuel angelegt

Gegenüber unserer Redaktion drückt die KJG ihre Enttäuschung trotz allem Engagement aus. Es gelte, schnellstmöglich das Bedürfnis der Zimmerner Jugendlichen nach einem Treffpunkt zu stillen.