Die Tiefgarageneinfahrt gegenüber der Robert-Gerwig-Schule wird im Zuge der Sanierung für den PKW-Verkehr geschlossen. Zudem wird der Aufgang verbreitert.Foto: Ginter Foto: Schwarzwälder Bote

Tiefgarage: Rat möchte die Bodenplatte herrichten lassen / Treppenaufgang weiter nach innen verschoben

St. Georgen. Von der Gestaltung des Marktplatzes ging es in der selben Sitzung eine Etage tiefer: Sabine Schneider von "Schneider Architekten BDA" stellte die Entwurfsplanung für die darunterliegende Tiefgarage vor. Einige Details hatten sich im Vergleich zur letzten Präsentation geändert.

Barrierefreier Zugang wird eingeplant

Zum einen betrafen die Änderungen den Aufgang zum Marktplatz. Die Architekten hatten hier nach einer Lösung gesucht, um ein zwei Meter Höhengefälle zwischen Post- und Marktplatztiefgarage auszugleichen. Dadurch kann ein bereits in Ersterer vorhandener Notaufgang mit dem neuen Ausgang aus der Marktplatzgarage verbunden werden.

In der Folge wird das Treppenhaus, das oberirdisch verglast werden soll, stärker in die Mitte des Platzes verschoben. Statt wie anfangs gedacht in der Nähe des mittlerweile abgerissenen Hauses "Am Markt 1" kommen Parker nun einen Treppenaufgang herauf, der auf Höhe des Postgebäudes steht.

Da die Tiefgarage einen neuen Eingang in der Gewerbehallestraße erhält, gibt es auch Veränderungen bei der jetzigen Einfahrt. Diese wird nur noch für Radfahrer und Fußgänger nutzbar sein, darüber hinaus ist geplant, den Aufgang, der jetzt noch zwischen Ein- und Ausfahrt hochführt, zu verbreitern.

Hinzu kommt ein barrierefreier Zugang, der über eine Passage im Untergeschoss des Gebäudes "Am Markt 6" – also dort, wo früher ein Edeka untergebracht war – erschlossen werden soll.

In der Tiefgarage selbst drehten sich die zur Debatte stehenden Details der Entwurfsplanung vor allem um die Bodenplatte. Diese herzurichten, wäre rein theoretisch nicht möglich, brächte aber gewisse Vorteile. "Statisch wäre das Ganze nicht relevant, aber rein optisch ist es ein Unterschied", sagte Schneider. Sie zeigte in der Folge Beispielbilder von Garagen, bei denen das Herrichten des Bodens ausgespart wurde.

Schnell war innerhalb des Gremiums klar, dass man das nicht wünsche. Der Tenor aller Fraktionen: Wenn schon Geld in die Hand genommen werde, wolle man auch alles richtig herrichten, da dadurch auch ein stimmigeres Gesamtbild entsteht.

Zu guter Letzt war auch die öffentliche Toilette ein Thema. Sie soll im Zuge der Sanierung reaktiviert werden. Fritz Weißer (FW) brachte in der anschließenden Fragerunde ins Spiel, ob man die öffentliche Toilette über ein Münzschloss sichert. Diese Möglichkeit wurde zur weiteren Prüfung von Schneider aufgenommen.

Derzeitige Kosten: rund 6,2 Millionen Euro

Laut Schneider beläuft sich die Gesamtsumme für die Sanierung der Tiefgarage auf rund 6,2 Millionen Euro, wobei zu beachten ist, dass dies nur die Markplatztiefgarage betrifft. Da man nicht weiß, was mit dem Rathaus passiert und daran auch die Zukunft der darunter liegenden Stellplätze hängt, werden beide Projekte unabhängig voneinander betrachtet.

Nach der Vorstellung der Planung sprach sich der Rat einstimmig für die vorgestellten Themen aus. Im Detail bedeutete das grünes Licht für die vorgestellten Zu- und Ausgänge, die Ertüchtigung der öffentlichen Toilette, die Erneuerung der Bodenplatte sowie die Reduzierung der Parkscheinautomaten.

Die Verwaltung wird durch den Beschluss des Rates darüber hinaus damit beauftragt, das Baugesuch vorzubereiten und zur Genehmigung einzureichen. Mit der Zustimmung ist also ein weiterer Schritt in Richtung Innenstadtsanierung getan.