Handwerker sind derzeit teuer und schwer zu kriegen. Foto: goodluz - stock.adobe.com

Das Neubaugebiet "Badäckerer II"­ wird mehr kosten. Im Gemeinderat entbrannte eine Diskussion um die richtige Vorgehensweise bei der Verhandlung mit Handwerkern.

Niedereschach - Gemeinderat Markus Dietrich ging in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates auf die erfolgte Zustimmung zu einem Nachtrag in Höhe von 11 000 Euro bezüglich des Neubaugebietes "Badäckerer II" ein. Er erklärte, dass noch weitere Nachträge zu erwarten seien. Er bat die Verwaltung darum, einen möglichst harten Kurs bei Verhandlungen mit betroffenen Firmen und Handwerkern zu fahren. Er begründete solche Kostensteigerungen mit gestiegenen Rohstoffpreisen und somit unternehmerischem Risiko des jeweiligen Betriebes oder Handwerkers. Man könne auch noch härter verhandeln und dabei das Risiko eingehen, dass sich die betroffenen Betriebe dann vom Auftrag zurückziehen und die Gemeinde mit halb fertigen Baustellen konfrontiert sei, so Ortsbaumeister Hartmut Stern.

Ragg sichert Stern Vertrauen zu

Bürgermeister Martin Ragg warb dafür, diesbezüglich Vertrauen in Ortsbaumeister Stern zu setzen. Man müsse sich aber darüber im Klaren sein, wenn zu hart verhandelt werde und über die Folgen, wenn Baustellen eingestellt werden. Michael Asal widersprach Dietrich und verwies darauf, dass man "die Realität sehen müsse". Ohnehin sei es derzeit mit Blick auf die Auftragslage der Handwerker so, dass diese am längeren Hebel sitzen. Dietrich wolle es jedoch den Firmen so schwer wie möglich machen, Nachtragsforderungen zu stellen.

Stern erklärte, dass es für ihn immer ein großes Ziel sei, die im Haushalt zur Verfügung gestellten Mittel nicht zu überschreiten. Es habe ihm beispielsweise sehr zugesetzt, als die Diskussion um Preiserhöhungen im Zuge der Erweiterung und Sanierung der Schule im Gemeinderat "hochgekocht" ist. Er versuche stets, mit dem zur Verfügung gestellten Geld auszukommen. Aktuell sei er gerade mit Blick auf die Schule jedoch froh, dass dort nun das Dach auf der Schule ist und dass auch der Außenputz zwischenzeitlich angebracht ist. Er beneide derzeit keine Gemeinde die sich in einer Neubauphase befinde.