Das Bebauungsplanverfahren "Steigäcker II" in Fischbach beginnt. Foto: Bantle

Ganz am Anfang steht das Bebauungsplanverfahren "Steigäcker II" in Fischbach. Die Erstellung eines Bebauungsplanes wurde in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates vergeben.

Niedereschach - In der Sitzung des Gemeinderates am Montagabend beschloss das Gremium einstimmig, die Ingenieurleistungen zur Erstellung eines Bebauungsplanes und eines Grünordnungsplanes mit Umweltbericht und Fachbeitrag zum Artenschutz an das Planungsbüro Gfrörer aus Empfingen zu vergeben. Hauptamtsleiter Jürgen Lauer betonte, dass in dem vorliegenden Angebot des Planungsbüros nur die wichtigsten und gängigsten Grundleistungen enthalten seien.

Abwarten, was sich während dem Verfahren ergibt

Aktuell stehe man noch ganz am Anfang des Verfahrens, sodass die tatsächlichen Verfahrenskosten sich noch nicht abschätzen lassen. Das hänge auch entscheidend davon ab, was sich im Verlauf des Verfahrens bei der Beteiligung der Träger öffentlicher Belange sowie der Bürger noch alles ergebe und gegebenenfalls und mit welchem Aufwand geändert werden müsse. Vor diesem Hintergrund seien die Zahlen im Angebot der Büros Gförer im Grunde nur die Mindestkosten, mit denen man rechnen müsse.

Gemeinderat Rüdiger Krachenfels wies darauf hin, dass das Angebot aus seiner Sicht mit Blick auf die Kosten "sehr viel variablen Spielraum" habe. Er wollte wissen, wie hoch die Kosten bei einem solchen Verfahren erfahrungsgemäß am Ende sind. Lauer erklärte, dass jedes Verfahren anders verlaufe. Man müsse einfach abwarten, was sich während des Verfahrens noch ergebe.

Im Übrigen bewege sich auch das eingeholte zweite Angebot eines anderen Büros in ähnlicher Höhe. Fischbachs Ortsvorsteher und Gemeinderat Peter Engesser freute sich, dass das Thema "Baugebiet Steigäcker II" in Fischbach nun endlich auf der Tagesordnung des Gemeinderates stehe, nachdem man hierüber im Ortschaftsrat bereits intensiv beraten habe.

Verfahrensablauf erläutert

Fischbach habe aktuell keine Bauplätze und er werde dauernd von Bauwilligen angerufen, die das nicht verstehen könnten und wissen wollten weshalb. Da man erst am Anfang des Verfahrens stehe, werde es zudem wohl noch einige Jahre dauern, bis dort tatsächlich gebaut werden kann.

Auf Nachfrage von Gemeinderat Oliver Bumann erläuterte Lauer noch einmal den Verfahrensablauf. Bereits in diesem Frühjahr werde das Büro Gförer mit der Kartierung für die Grünplanung beginnen, damit man nicht ein weiteres Jahr verliere. Aktuell gebe es nur eine "grobe Planung", wie sie in den Sitzungsunterlagen des Ortschaftsrates zu finden seien. Das Gebiet "Steigäcker II" sei im Flächennutzungsplan als Baugebiet ausgewiesen. Als nächstes folge nun der Aufstellungsbeschluss und, wenn möglich, werde dieser verbunden mit der frühzeitigen Beteiligung der Träger öffentlicher Belange und der Bürger.

Im Ortsteil Fischbach soll das Wohnbaugebiet "Steigäcker II" erschlossen werden. Die Flächen sind im Flächennutzungsplanverfahren der Verwaltungsgemeinschaft Villingen-Schwenningen als Wohnbauflächen vorgesehen. Sollte nun eine Wohnbebauung auf der genannten Fläche erfolgen, muss ein Bebauungsplanverfahren durchgeführt werden. Der Ortschaftsrat Fischbach hat in seiner Sitzung vom 18. Januar beschlossen, dem Gemeinderat die Aufstellung eines Bebauungsplanes zu empfehlen. Die Verwaltung hat vom Planungsbüro Gfrörer aus Empfingen ein Angebot zur Erstellung des Bebauungsplans eingeholt. Die Gemeinde arbeitet mit dem genannten Büro bereits seit einiger Zeit vertrauensvoll und erfolgreich zusammen. Nach diesem Angebot betragen die Kosten (Ingenieurhonorar) insgesamt 12.342,56 Euro brutto. Weiterhin ist die Erarbeitung eines Grünordnungsplanes mit Umweltbericht sowie der Fachbeitrag Artenschutz erforderlich. Verschiedene Maßnahmen in einem Umweltbericht benötigen eine erhebliche Vorlaufzeit. Betroffen sind hierbei insbesondere Kartierungen (Überprüfung und Nachweisung) von verschiedenen Tieren im Plangebiet, die häufig nur im Frühjahr eines jeden Jahres durchgeführt werden können. Die Arbeiten zum Umweltbericht müssen deshalb begonnen werden, um nicht erhebliche Zeit im Planverfahren zu verlieren. Die Verwaltung hat hierfür ebenfalls vom Planungsbüro Gfrörer aus Empfingen ein Angebot eingeholt. Das Angebot beläuft sich auf 9731,95 Euro brutto.