Sehr beliebt ist der Spielplatz bei der Friedrichschule. Foto: Stefan Heimpel

Eine Grundsatzentscheidung hat der Gemeinderat gefällt: Die bestehenden Spielplätze bleiben erhalten, werden aber nicht weiter ausgebaut. Was heißt das für die Ortsteile?

Außerdem werden drei neue Spielplätze geschaffen in Neukirch, Schönenbach und beim Bregstadion. Damit ist eindeutig festgelegt, dass es darüber hinaus keine weiteren Spielplätze in Furtwangen und den Stadtteilen mehr geben wird.

 

In seiner Klausurtagung im März hatte sich der Gemeinderat intensiv mit dem Thema beschäftigt und verschiedene Optionen diskutiert. Dabei habe sich herauskristallisiert, dass der Gemeinderat dafür plädiert, dass bereits bestehende Kinderspielplätze nicht mehr erweitert oder wesentlich verbessert werden. Es ist lediglich der Bestand zu erhalten und Ersatzbeschaffungen von Spielgeräten vorzunehmen.

Stadt ist nicht zum Bau und Unterhalt verpflichtet

Gleichzeitig sollen die drei schon lange geforderten Spielplätze geschaffen werden. Dies beschloss der Gemeinderat einstimmig. Dabei machte die Verwaltung deutlich, dass die Stadt nicht zum Bau und Unterhalt von Spielplätzen verpflichtet sei. Es seien nur Flächen für Freizeit und Erholung vorzusehen. Ebenso müssen private Bauherren bei größeren Gebäuden eine Spielfläche für Kinder anlegen, die genutzt werden kann. Spielgeräte sind nicht verpflichtend.

Neukircher Eltern bereits aktiv

In Neukirch haben Eltern bereits konkrete Pläne für einen Spielplatz im Baugebiet „Auf dem Bühl“ (Albert-Fehrenbach-Weg) vorgelegt. Hier ist im Bebauungsplan eine Spielplatzfläche beim Schallschutz-Damm zum Sportplatz vorgesehen. Ebenso wurde aus dem Ortsteil Schönenbach Bedarf angemeldet, auch im Blick auf die Erweiterung des Wohngebiets beim Hofbauernhof. Hier ist der Standort noch nicht geklärt. Zudem besteht beim Eingangsbereich des Bregstadions eine gewisse Verpflichtung zur Wiederherstellung des früheren Spielplatzes. Hier werde sich nach Gesprächen auch der Bauherr des benachbarten Neubauprojekts im Rahmen seiner Verpflichtung voraussichtlich finanziell beteiligen. Neben den nun beschlossenen neuen Plätzen gibt es Anfragen für den Bereich „Oberer Bühl“. Allerdings ist man der Auffassung, dass mit dem Spielplatz beim unteren Bühl eine Fläche in zumutbarer Entfernung vorhanden ist.

Personell und finanziell ist nicht mehr möglich

Deutlich wurde in der Klausur auch, dass der Aufwand für die Betreuung der Spielplätze durch die technischen Dienste enorm ist, weshalb auch aus personellen wie finanziellen Gründen weitere neue Spielplätze kaum zu realisieren sind. Die Kosten für die neuen Spielplätze werden auf jeweils etwa 150 000 Euro geschätzt.

Standort in Schönenbach noch offen

Thomas Riesle (CDU) begrüßte die Klarstellung, dass es kein Recht auf den Bau eines Spielplatzes gibt. Ebenso erfreulich sei, dass die bestehenden 19 Plätze und damit das dezentrale Prinzip erhalten bleiben. Rainer Jung (FWV) begrüßte, dass damit nun ein Beschluss aus der Klausurtagung umgesetzt werde. Ulrich Mescheder (UL) lobte den Erhalt und die weitere Pflege bei den bestehenden Spielplätzen. Bei den neuen Flächen sollte bei der Planung der Charakter als Treffpunkt für Familien berücksichtigt werden. Ferner sollte beim Spielplatz an der Albert-Schweitzer-Straße der Zugang vom oberen Bühl wiederhergestellt werden.

Ein neuer Spielplatz kostet rund 150 000 Euro

Die Verwaltung wurde beauftragt, die Kosten für die neuen Plätze zu ermitteln und diese in den Haushalt einzustellen. Bei der Ausarbeitung des Konzepts sollte darauf geachtet werden, dass die drei neuen Spielplätze halbwegs gleichzeitig hergestellt werden.