Die Fallzahlen sind im vergangenen Schuljahr 2023/24 um ein Drittel auf rund 150 Termine gestiegen, erklärt die Schulsozialarbeiterin Natalie Wilms im Gemeinderat. Foto: Steinmetz

Dornhan hat die Schulsozialarbeit personell verstärkt. Dass dies auch notwendig ist, ging aus dem Bericht von Natalie Wilms hervor.

Bei Problemen in der Schule, in der Familie oder mit Freuden ist die Sozialpädagogin Ansprechpartnerin – sei es im Büro des Schulgebäudes, auf dem Schulhof, per Telefon und E-Mail.

 

Bislang war sie zuständig für die Grundschule und Realschule mit insgesamt 465 Schülern. Ihr Schwerpunkt lag auf der Einzelfallhilfe und Beratungen in kleinen Gruppen.

Natalie Wilms zeigte bei der jüngsten Gemeinderatssitzung auf, dass die Fallzahlen im vergangenen Schuljahr 2023/24 um ein Drittel auf rund 150 Termine gestiegen sind. Auf die Schulsozialarbeiterin kommen nicht nur Schüler, sondern auch Lehrer und Eltern.

Bei den Beratungen in Einzelfällen geht es um Depressionen, Schlafstörungen, familiären Belastungen, Suizidgedanken, Konflikten bis hin zu Mobbing in Klassen oder Freundesgruppen.

Auch selbstverletzendes Verhalten

Erst kürzlich habe sie einen lautstarke Auseinandersetzung zwischen Neuntklässlerinnen erlebt. Mobbing und Streit werden aber auch im Internet mit wüsten Beschimpfungen ausgetragen. Zum Schuljahresbeginn seien vor allem verhaltensauffällige Kinder, die den Unterricht stören, ein Thema für sie.

Psychisch belastete Kinder beanspruchten viel Zeit. Für sie müssten wöchentliche Termine über einen längeren Zeitraum angeboten werden. Es kommt vor, dass sich Schüler „ritzen“ und selbst verletzten. Das falle im Sportunterricht auf. Auch soziale Ängste stellt die Schulsozialarbeiterin immer wieder fest.

Engagierte Lehrkräfte

Natalie Wilms würde neben der Einzelfallhilfe gern noch mehr Angebote für Klassen machen, beispielsweise zur gewaltfreien Kommunikation. Sie bedauerte auch, dass bisher die Grundschule etwas zu kurz kam. Das soll sich jetzt mit der Anstellung einer zusätzlichen Fachkraft ändern.

Eine heile Welt gebe es nicht mehr, stellte Bürgermeister Markus Huber fest, Schüler bräuchten Begleitung. Im Vergleich zu anderen Schulen seien die Probleme in Dornhan aber noch nicht so groß.

Das bestätigte auch Natalie Wilms: Es gebe hier engagierte Lehrkräfte. Die Schulen seien zudem überschaubar, so dass kaum Schüler durch die Maschen fielen.