Die Gemeinde nimmt für die Umgestaltung des Kurparks eine Menge Geld in die Hand – und für das Projekt Ideen und Wünsche der Bürger gesammelt. Foto: Dorn

Mit der Umgestaltung setzt die Gemeinde Gutach ein Millionenprojekt auf ihre Agenda. Vorgesehen sind vier Bausteine, die den Park für die Bevölkerung, für Vereine aber auch Touristen attraktiver machen sollen. Kosten: rund 1,5 Millionen Euro.

„Wir haben schon lange die Wünsche der Bürgerinnen und Bürger für unseren Kurpark gesammelt“, so Bürgermeister Eckert. Den Ausschlag dafür, das schon vom vorherigen Gemeinderat diskutierte Projekt jetzt anzugehen, habe aber tatsächlich das Engagement der Betreiberin des Eiswagens gegeben. Seit das Bollewägele um die Mittagszeit am Kurpark stehe, werde dieser von der Bevölkerung deutlich mehr frequentiert.

 

Unter anderem wird die WC-Anlage erneuert

Vier Bausteine hat die Verwaltung für den „neuen“ Kurpark in Planung. So sollen im Pavillon die WC-Anlage zu barrierefreien Toiletten modernisiert und für die Nutzung durch die Gutacher Vereine eine Schankanlage vorgesehen werden. Um in den Genuss einer bis zu 65-prozentigen Förderung nach dem baden-württembergischen Tourismusinfrastruktur-Programm (TIP) zu kommen, müssen diese Bausteine um ausdrücklich den Tourismus fördernde Punkte ergänzt werden und der Antrag bis zum 1. Oktober 2023 gestellt werden.

Der Kurpark wird um ein Bistro und einen Tourismus-Infopoint ergänzt, an dem sich die Gäste auch außerhalb der Öffnungszeiten der Tourismus-Info im Gutacher Rathaus mit Broschüren und ähnlichem eindecken können.

Öffnung zur Gutach hin verbindet Park und Fluss

Neben den Gebäuden wird auch in die landschaftliche „Infrastruktur“ im Kurpark investiert: Von der katholischen Kirche her kommend werden künftig Treppen den Weg in den Kurpark ermöglichen, hinter dem Pavillon wird eine Öffnung zur Gutach mit einem begehbaren Abgang zum Fluss geschaffen.

Der üppige Fördertopf verleite die Verwaltung aber nicht, nach dem Prinzip „Geld spielt keine Rolle“ zu verfahren, merkte Eckert im Nachgang an die Beratungen in nichtöffentlicher Sitzung an.

Die Kosten

Für die Umbauten im Gebäude rechnet die Gemeinde mit Baukosten von brutto 775 000 Euro, für den Abgang zur Gutach und andere Maßnahmen „in der Landschaft“ werden Kosten von 725 000 Euro angenommen. In Summe macht das 1,5 Millionen Euro, von denen das Land bis zu 65 Prozent fördert. In den verbliebenen 0,525 Millionen Euro sind noch einmal circa 83 000 Euro Vorsteuer enthalten, zu der die Gemeinde abzugsberechtigt ist. Damit liege die Nettobelastung für den Haushalt bei circa 0,44 Millionen Euro.