Die Plätze im Neubaugebiet Unter Lauen sind beschlossen und können bebaut werden. Foto: Müller

Es gibt mehr Grosselfinger: Dieses Jahr wurden 29 Babys neu geboren, und sie alle wollen irgendwann betreut werden. Der Neubau der Krippe ist fast fertig. Was es bisher noch nicht gibt: einen Kindergartenbedarfsplan.

Grosselfingen - Was der Grosselfinger Gemeinderat besprochen hat, fassen wir in aller Kürze zusammen:

Erstes Haus genehmigt

Es geht voran beim Neubaugebiet Unter Lauen II: Der Gemeinderat hat am Mittwoch den ersten Bauantrag für ein Einfamilienhaus mit Carport genehmigt. Wie Bürgermeister Friedbert Dieringer berichtete, sei das Neubaugebiet so gut wie fertiggestellt. Nur noch die Restarbeiten stehen aus. Dazu gehört zum Beispiel der Zaun um das Retentionsfilterbecken und die Lampen für die bereits aufgestellten Straßenlaternen. Dann kommt noch die Kehrmaschine und fertig ist das Neubaugebiet. Spätestens vor Weihnachten stehen die Bauplätze zur Verfügung.

Kinderkrippe fast fertig

Derzeit werden die Decken gebaut, kommende Woche sind sämtliche Decken drin, berichtet Dieringer. Bis Weihnachten soll der Neubau baulich fertig sein. Auch die Arbeiten an den Außenanlagen sind inzwischen weit gediehen. Was noch fehlt, ist die Möblierung, gegebenenfalls könnten die Kinder bereits im Frühjahr 2023 umziehen.

Im Gemeinderat kam die Frage auf, ob auch zusätzliches Personal gesucht wird. Dieringer sagte, dass die Kirche "tätig werden muss". Die Aufgabe, das Personal zu akquirieren, liegt beim Träger, der katholischen Kirche, für den Neubau und dessen Unterhalt ist die Gemeinde zuständig.

Wo ist der Bedarfsplan?

Sabine Ostertag fragte nach dem Kindergartenbedarfsplan. Dieser hatte noch zu Zeiten von Dieringers Amtsvorgänger Josef Möller für Kritik gesorgt, weil ein Kindergartenbedarfsplan nicht vorlag. Die Fraktion "Bürger für Grosselfingen" hatte dies massiv kritisiert. Wie sich bei der Sitzung am Mittwoch zeigte, liegt dieser derzeit nicht vor. Offenbar sind für die Erstellung Gemeinde und Träger zuständig.

Kindergartenbedarfspläne fassen den Ist-Zustand im Kindergarten zusammen: Wie viele Plätze werden von Kindern in welchem Alter belegt? Darüber hinaus zeigt der Bedarfsplan, wie es der Begriff sagt, den künftigen Bedarf in Sachen Betreuung an. Diese Pläne geben Gemeinden in der Regel eine Richtschnur vor, was künftig zu tun ist, um ausreichend Betreuungsplätze zu haben.

Wie Dieringer in diesem Zusammenhang berichtete wurden in Grosselfingen im Jahr 2022 bisher 29 Geburten gezählt. Eine so hohe Zahl von Neugeborenen habe es in den letzten 15 Jahre nicht gegeben.

Marktplatz fast fertig

Das Jubiläum des Narrengerichts Grosselfingen kann kommen: Bereits in gut zwei Wochen sollen die Arbeiten am ersten Bauabschnitt abgeschlossen sein. Die Masten für die Straßenlaternen stehen bereits, und die Stromkästen sind aufgestellt.

Bericht über den Wald

Jana Kohler, die derzeit alle Gemeinderäte in der Region besucht, war am Mittwochabend auch in Grosselfingen zu Gast. Sie ist neu im Amt und im Landratsamt zuständig für den nördlichen Bereich des Zollernalbkreises.

Sie berichtete, dass der Wald generell unter den zu trockenen Jahren leide. Davon betroffen ist auch der Wald Grosselfingens, der im Regenschatten liegt: Nur zwei Drittel des Regens, der in Bisingen fällt, kommt in Grosselfingen herunter. Dies birgt neue Herausforderungen für die Pflege des Gemeindewalds.

Kohler sprach auch von einem Förderprogramm, an dem Grosselfingen teilnehmen und einen pauschalen Betrag erhalten könnte. Dies ist allerdings an verschiedene Kriterien geknüpft, die der Gemeinderat in der Dezember-Sitzung besprechen will.

Revierförster Wilhelm Grundler sieht den Grosselfinger Wald in einer Übergangsphase. Inzwischen verschwindet die Fichte aus dem Grosselfinger Wald zusehends. Was aufkommt, ist die Weißtanne. Allerdings ist auch diese betroffen von dem massiven Wassermangel. Deshalb sollen es nun die Laubbäume richten: Die Eiche sei wie gemacht für die neuen klimatischen Bedingungen. Sie soll die führende Baumart im Grosselfinger Wald werden. Grundler sieht den Umbau des Waldes als "Mammutaufgabe", der noch einige Jahrzehnte in Anspruch nehmen wird.