Im Obergeschoss des alten Feuerwehrhauses in Mahlberg will die Stadt einen öffentlichen Jugendtreff einrichten. Er wird von den Nutzern in Eigenregie geführt werden. Das war der Wunsch der Jugendlichen.
Der Impuls für das neue Jugendzentrum kam vor Monaten von Stadtrat Thomas Schwarz (FWV). Er hatte im Zusammenhang mit dem Umbau des ehemaligen Jugendzentrums im früheren Clubheim des TuS Mahlberg zu einer Kindertagesstätte angemahnt, die sogenannte offene Jugendarbeit nicht zu vergessen und die Verwaltung aufgefordert, nach Ersatzräumen Ausschau zu halten. Bürgermeister Dietmar Benz glaubte zunächst nicht so recht an das Interesse nach einem Jugendtreff in der Stadt. Er legte seine Zurückhaltung jedoch ab, als eine Hand voll engagierter Jugendlicher und einige Eltern bei zwei Besprechungen im Rathaus ein Jugendzentrum forderten und zugleich auch ihre Bereitschaft bekundeten, sich bei der Gestaltung und Organisation einzubringen.
Bei der Suche nach einem geeigneten Ort wurde man sich schließlich einig: Ein etwa 110 Quadratmeter großer Raum im ersten Obergeschoss des alten Feuerwehrhauses in Mahlberg, das früher einmal vom Kleintierzuchtverein für Ausstellungen genutzt worden war, hielten alle Beteiligten für geeignet.
Stadt unterstützt bei der Gestaltung der Räume
Der Gemeinderat gab schon bei den Haushaltsberatungen 15 000 Euro frei, um neue Räume für eine offene Jugendarbeit zu gestalten. In der Sitzung am Montag beschrieb Bürgermeister Benz nun, wie dieses Geld investiert werden soll. Mobiliar wie ein gebrauchtes Sofa, ein Kühlschrank sowie Tische und Stühle werde die Stadt zur Verfügung stellen. Dieses Mobiliar sei inzwischen auch in den Raum gebracht.
Auch sei an einen Elektriker der Auftrag erteilt worden, mehrere zusätzliche Steckdosen zu setzen und weitere elektrische Installationen anzubringen.
Noch auf der Wunschliste der Jugendlichen stünden ein Tischfußball- und ein Billardtisch, so der Bürgermeister. Benz: „Da sind wir dabei, uns umzuschauen“.
Während die bisherigen Aktivitäten der Verwaltung vom Gemeinderat breite Unterstützung erfuhren, sorgte der Wunsch der Jugendlichen, den Jugendtreff in Eigenregie zu führen und diesen nicht durch eine pädagogische Kraft führen und beaufsichtigen zu lassen, für Diskussionen.
Bis Winter gibt es eine Testphase
Einige Gremiumsmitglieder waren skeptisch, ob der Treff so funktionieren könne. Bürgermeister Benz plädierte für eine Testphase bis zum Winter. Während dieser sollen die Jugendlichen die Schlüsselgewalt haben und die Räume zwei- bis dreimal wöchentlich für ein paar Stunden nutzen dürfen.
Selbstredend werde es in der Verwaltung auch eine Ansprechperson geben. Auch die Jugendlichen sollen eine solche für sich benennen. Dieses Konzept traf bei den Räten auf Zustimmung: Der Mahlberger Gemeinderat folgte dem Vorschlag der Verwaltung.
Offene Fragen
Noch ungeklärt blieb am Montag im Gemeinderat die Frage, ob bis zum Wintereinbruch eine Heizung für den Raum eingebaut werde, um die Räume auch über den Winter nutzen zu können. Auch die Frage nach einem zweiten Rettungsweg ist aktuell noch nicht beantwortet. Beides würde noch zusätzliche Investitionen in das neue Jugendzentrum bedeuten. „Das wird dann Thema des neuen Gemeinderats sein“, so Bürgermeister Benz.