In vier Straßen der Egenhauser Siedlung müssen Kanal- und Wasserleitungen ausgewechselt und der Oberflächenbelag der Fahrbahn erneuert werden - ebenso die Straßenbeleuchtung. Foto: Köncke

Häufige Rohrbrüche und größere Wasserverluste. "Bei den Eichen", im Amsel- , Meisen- und Finkenweg in Egenhausen müssen die Kanal- und Wasserleitungen sowie der Fahrbahnbelag ausgetauscht und die Straßenbeleuchtung erneuert werden.

Egenhausen - Den Auftrag hat der Gemeinderat in der jüngsten Sitzung an die Firma Rath aus Haiterbach zum Angebotspreis von gut einer Million Euro vergeben. Die Mängel in den Kanalleitungen wurden bei der Befahrung mit einer Spezialkamera entdeckt. Sie und die Wasserleitungen werden ausgewechselt, ebenso die Fahrbahnoberfläche der vier Straßen in der Siedlung. Außerdem werden neue Beleuchtungskörper angebracht. Der Beschluss zur Durchführung der Tiefbaumaßnahmen wurde bereits im Jahr 2020 gefasst. Damals hat man Kosten von knapp 1,6 Millionen Euro errechnet und Förderanträge gestellt, die nicht berücksichtigt werden.

Weil sich die Situation nicht geändert hat, "müssen wir jetzt handeln", lautet für Bürgermeister Sven Holder das Gebot der Stunde. Deshalb wurde das Vorhaben in den Haushalt 2022 aufgenommen. Nach dem Zuschlag an die Firma Rath wird das weitere Vorgehen im Detail mit Firma Gfrörer aus Dornstetten besprochen und abgestimmt. Das Büro ist für die Planung und Bauleitung zuständig.

"Alles richtig gemacht"

"Wir haben alles richtig gemacht", bezog sich Holder in seiner Aussage auf die jetzige Ausschreibung der Arbeiten mit der Folge, dass gegenüber der ersten Kostenschätzung 260 000 Euro eingespart werden. Die Submission fand vor zwei Wochen im Rathaus Egenhausen statt. Fünf Bauunternehmen hatten ein Angebot abgegeben – das wirtschaftlichste kam von Rath.

Die Firma gilt nach Auskunft des Planungsbüros Eppler aus Dornstetten als "qualifiziert und zuverlässig". Warum es für dieses Großprojekt keine staatliche Förderung gegeben habe, wollte Fritz Großmann von Kämmerer Daniel Merkle wissen. Genau konnte der das nicht sagen. Dann sollte man nachfragen, erwartet Engül Köhler.

Aus langjährigen Erfahrungen wisse er, dass bis zu einer möglichen Zuschussgewährung mehrere Jahre ins Land gehen und die Baupreise bis dahin explodiert sein könnten, schaltete sich der Rathauschef ein.

Vergabe einstimmig

Einen Förderantrag nach der Ausschreibung zu stellen sei nicht erlaubt, beantworte Merkle die Frage von Gemeinderat Stefan Mast. Der Zuschlag an die Firma Rath fiel einstimmig aus.