Geld nehmen die Bitzer 2023 in die Hand – dafür müssen sie sich aber verschulden. Foto: Pixabay.jpg

Die Zeiten sind schlecht: Auch die Gemeinde Bitz wir im Haushaltsjahr 2023 nicht um eine Neuverschuldung herumkommen.

Bitz - "Seit drei Jahren befinden wir uns im Krisenmodus" – mit diesen Worten eröffnete Bürgermeister Hubert Schiele die rede, die er anlässlich der Einbringung des Haushalts hielt. Die Preise seien in vielen Bereichen stark angestiegen; die Inflation erreiche mittlerweile ungekannten Höhe. "Dennoch sollten wir nicht in unserem Bestreben nachlassen, die Dorfgemeinschaft weiter voranzubringen", erklärte Schiele.

Und so werden 2023 insgesamt 4,25 Millionen Euro in diverse Vorhaben investiert. Der Zahlungsmittelüberschuss beläuft sich auf etwa 1,13 Millionen Euro; daher ist die Aufnahme von Krediten in einer Größenordnung von rund drei Millionen Euro erforderlich. Schiele stellte kurz die wichtigsten Projekte der Gemeinde im kommenden Jahr vor – und sagte was sie kosten.

Neue Kita verschlingt am meisten Geld

Der Löwenanteil der Investitionen, rund drei Millionen Euro, entfällt auf den Neubau der Kindertagesstätte in der Wilhelmstraße, der im Frühjahr beginnen soll – weitere Mittel werden in den Folgejahren fällig. Das Lehrschwimmbecken sei immer noch undicht; ehe man ein neues baue, so Hubert Schiele, wolle man aber noch einmal einen Versuch unternehmen, es abzudichten. Kostenpunkt: rund 200 000 Euro.

Die Ausgaben im Sanierungsgebiet Ortsmitte III werden mit rund 120 000 Euro veranschlagt, wobei die Gemeinde einen Teil davon – etwa 70 000 Euro – vom Land zurückerhält. Zudem stehen 2023 Straßensanierungen an; unter anderem soll die Bushaltestelle an der Moltkestraße 2023 barrierefrei ausgebaut werden.

Jedes Jahr 70 000 Euro für Leuchtdioden

Wegen des drohenden Energiemangels will die Gemeinde für rund 100 000 Euro Stromgeneratoren anschaffen; sie sind fürs Bildungszentum, den Bauhof und die Ortsmitte bestimmt. Ergänzend wird die Straßenbeleuchtung schrittweise auf LED-Lampen umgerüstet – 2023 werden dafür rund 70 000 Euro eingestellt; ähnlich hoch werden die jährlichen Investitionen bis 2029 ausfallen.

Des weiteren plant die Gemeinde, auf dem Dach der Alten Schule und des Sportheims Photovoltaikanlagen zu installieren. In der Alten Schule sollen außerdem Brandschutzmaßnahmen umgesetzt werden; dafür sind 60 000 Euro eingestellt. Für den Bau eines Nahwärmenetzes im Rahmen des Quartierskonzepts stehen rund 114 000 Euro zur Verfügung; 95 000 davon sind Zuschüsse.

Luft nach oben werde dünner

Trotz dieses Investitionsaufwands, versicherte Schiele, stehe die Gemeinde gut da. Wichtigste Einnahmequellen sind und bleiben Gewerbe-, Einkommens- und Umsatzsteuer; für 2023 rechnet die Gemeindeverwaltung laut Schiele mit Gewerbesteuereinnahmen in Höhe von etwa 850 000 Euro, mit einem ordentlichen Ergebnis von 500 000 Euro und dem erwähnten Überschuss von 1,3 Millionen Euro. "Unsere Pflichtaufgaben werden wir erfüllen können – allerdings wird die Luft für Wünschenswertes immer dünner."