Der oft diskutierte Spielplatz im Neubaugebiet Fronwiesen-Raubrühl wird konkret. Allerdings wird dieses Projekt ein teures Unterfangen.
Zum Spielplatz im Neubaugebiet Fronwiesen-Raubrühl soll Kontur annehmen und deshalb hat der Gemeinderat das Projekt diskutiert. Die wichtigsten Fragen und Antworten dazu:
Was hat der Gemeinderat beschlossen?
Zunächst einen Planungsauftrag für ein Architektenbüro, das den Spielplatz plant. Kosten: rund 36 600 Euro. Auch der Standort inmitten des Neubaugebiets hat das Gremium beschlossen.
Was soll der Spielplatz kosten?
Die Spielgeräte gibt es für rund 72 000 Euro, die Außenanlagen für rund 118 000 Euro und die Baunebenkosten werden auf rund 48 000 Euro geschätzt. Hinzu kommen die Leistungen des Architektenbüros.
Was macht den Spielplatz so teuer?
Selbst kleinere Ausstattungen kosten offenbar sehr viel Geld. So werden alleine das vorgesehene Insektenhotel für 1785 Euro und eine Sitzgruppe 1190 Euro kosten. Hinzu kommen die ganzen Arbeiten drum herum, die etwa gestalterische Komponenten betreffen. In der Summe werden die Kosten nicht umsonst mit 238 000 Euro veranschlagt. Wie Bürgermeister Roman Waizenegger erklärte, müssten Spielplätze strengen Vorschriften genügen. Diese umzusetzen, mache das Vorhaben so teuer. Auch für kleinere Spielgeräte müssten hohe Summen investiert werden.
Wurden auch andere Architekten gefragt?
Auf Nachfrage von Wilfried Pflumm hieß es: „Nein“. Nur das Architektenbüro Siegmund und Wind mit Sitz in Balingen wurde befragt, die Kosten für Vorleistungen in Höhe von rund 5900 Euro in Rechnung stellten. Waizenegger verwies darauf, dass sonst noch mehr in der Summe sehr aufwendige Detailplanungen notwendig gewesen wären, zudem habe das Architektenbüro Erfahrung mit solchen Projekten und die Gemeinde sei bisher zufrieden.
Warum gibt es ein Baugrundgutachten?
Das wollte Volker Büschgen wissen, zumal man solche Gutachten doch eher von Immobilienprojekten kennt. Holger Maier vom Bauamt berichtete, dass Bodengutachten üblich seien. Es gebe kaum Projekte, in denen solche Gutachten nicht erstellt werden. Die Firmen wollten sich damit absichern.
Kommt der Spielplatz zu früh?
Nein, meint Waizenegger auf die Frage von Christoph Michailidis. Letzter stellte die Frage auch vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Unwägbarkeiten, die im Moment niemand absehen kann. „Wir müssen loslegen“, sagte der Bürgermeister dazu, zumal die Kinder erst im kommenden Jahr auf dem Spielplatz spielen können. So lange ziehen sich die Bauarbeiten.
Wird der Spielplatz als zu teuer bewertet?
Das ist vor allem eine politische Frage. Waizenegger sagt dazu: „Es ist kein Luxusspielplatz, es ist ein Standardspielplatz“. Gisela Birr habe sich beim Blick auf die Zahlen zuerst erschrocken, sie könne sich nicht daran erinnern, dass die Gemeinde je so viel Geld für einen Spielplatz ausgegeben habe. Dennoch ist sie für das Projekt, auch mit Blick auf die Familien, die für ihre Kinder eine Spielmöglichkeit erhalten. Dieter Fecker: „Der Spielplatz wird in einem halben Jahr nicht billiger, sondern teurer.“ Eine Meinung, die Helmuth Alznauer teilt. Und Axel Güntner machte klar, dass es auf lange Sicht sinnvoll sei, eine hochwertige Anlage anzulegen.