Der Gemeinderat ebnete mit seinem Votum für einen Zuschussantrag der Narrenzunft über eine Höhe von insgesamt 33 400 Euro einstimmig den Weg für den Umbau der Zunftstube.
Mit reichlich Lob und Anerkennung nahm der Gemeinderat das Sanierungsvorhaben der Zunft zur Kenntnis. Es wird mit 1150 ehrenamtlich geleisteten Stunden der Vereinsmitglieder kalkuliert, was die Kosten senkt.
Vorgesehen war der Umbau bereits für das Jahr 2021 mit finanzieller Unterstützung von einem im Gemeinderat bewilligen Zuschuss in Höhe von 6400 Euro. In seiner Funktion als Ansprechpartner und Bauleiter für das Projekt Umbau Zunftstube zeigte der zweite Zunftmeister Tobias Hauser die Gründe für die beantragte Erhöhung der Zuschusssumme um weitere 27 000 Euro auf.
Vier Jahre verzögert
Ursächlich für das um vier Jahre verzögerte Umbauprojekt führte er zuvor nicht planbare Sanierungsschritte an, die unter andrem auf erhöhte Sicherheits- und Brandschutzmaßnahmen zurückzuführen sind.
So führten Gewerke wie die Einrichtung eines Notausgangs mit Treppenaufgang sowie die komplette Neuinstallation der Elektronik und der Beleuchtung zu einer damals nicht vorhersehbaren Kostensteigerung. Zusatzkosten gibt es außerdem im Bereich der Wasserinstallation und im Zusammenhang mit energetischen Maßnahmen.
Modernisierte Theke
Hauser skizzierte wie zudem ein modernisierter Thekenbereich, ein rutschfester Bodenbelag und der allgemeine Preisanstieg für Material und Leistungen in der Baubranche zu einer erneuten Einreichung des Förderantrags von 20 Prozent der Investitionssumme in Höhe von 138 200 Euro führte. Hinzu kommen Eigenleistungen von 28 750 Euro.
Bürgermeister Torben Dorn befürwortete den Förderantrag. Er lobte die Teufel, welche ihre Eigenleistungen einen fairen Stundenansatz von 25 Euro kalkulieren und selbst Gelder zum Beispiel über einen Spendenaufruf generieren. „Wir agieren in der Gemeinde als Gemeinschaft in der wir füreinander da sind. Den Förderantrag nicht zu unterstützen wäre kontraproduktiv,“ erläuterte Andreas Lorenz (UB), dass eine sanierte Zunftstube als Vereinsmittelpunkt und als Element der Dorfmitte mit positiver Ausstrahlung wirkt.
„Es wäre schön gewesen, wenn die Info über die Kostenexplosion für die Sanierung frühzeitiger in den Gemeinderat gelangt wäre“, meinte für Günter Klotz (UB). Für ihn stand aufgrund der dargelegten Gründe die Genehmigung der Förderung dennoch außer Frage.
Plausible Erläuterungen
Mathias Schleicher (CDU) danke Tobias Hauser für die ausführliche Darstellung des Bauprojekts. Er begrüßte die plausiblen Erläuterungen, die zur Kostensteigerung führten. „Ein Signal wie sich ein Verein einbringt ist für mich zudem die Bereitschaft für Eigenleistungen“, signalisierte er ebenfalls die Zustimmung seiner Fraktion zum Förderantrag.
Sanierung unausweichlich
„Ich habe mich vor Ort über die geplanten Sanierungsmaßnahmen erkundigt“, zog Gunar Tepaß (FW) das Fazit, dass nach 30 Jahren die Notwendigkeit einer Sanierung unausweichlich ist.