Der Gemeinderat Königsfeld hat eine deutliche Erhöhung der Gebühr für Brauchwasser ab 2025 beschlossen. Dadurch sollen notwendige Investitionen in die Wasserversorgung zu finanzieren. Die Kosten für Abwasser bleiben derweil gleich.
Stichhaltige Gründe hat eine deutliche Erhöhung der Wasserverbrauchsgebühr ab 2025, welche der Gemeinderat Königsfeld nun beschlossen hat. Gleich bleiben sollen dagegen die Abwassergebühren.
Laut Bürgermeister Fritz Link wurde die Kalkulation ans Unternehmen Allevo vergeben, da derzeit die Position der stellvertretenden Kämmerin nicht besetzt ist und Kostenanteile aufwendig auf Fremd- und Oberflächenwasser aufzuteilen waren.
Laut Dominique Löw von Allevo kann die Schmutzwassergebühr trotz gestiegener Kosten mit 2,67 Euro je Kubikmeter auf dem Stand der Vorjahre gehalten werden. Gleich bleibt auch die Niederschlagswassergebühr mit 0,47 Euro je Kubikmeter.
Bernd Möller sprach von einem „optimalen Ergebnis, wenn wir die alten Preise weitergeben können“.
Wasserverbrauchsgebühr steigt um 12,5 Prozent
Von 2,87 Euro auf 3,23 Euro je Kubikmeter soll sich dagegen die Wasserverbrauchsgebühr erhöhen. Da es sich um einen Nettopreis handelt, kommt darauf noch Mehrwertsteuer. Gründe für den „deutlichen Anstieg um 12,5 Prozent“ sind laut Link anstehende „strukturverändernde Investitionen“ mit denen die Gemeinde „die Zukunftsfähigkeit der Wasserversorgung fürs 21. Jahrhundert“ sicherstellen möchte. Bereits 2025 werde man vorbereitende Maßnahmen aus der Strukturplanung umsetzen. Die Gemeinde sei verpflichtet, diese Kosten an Verbraucher weiterzugeben.
Stefan Giesel sprach von einer „relativ hohen“ Steigerung und fragte nach einem Vergleich mit Umlandkommunen. Laut Link war Königsfeld unter diesen bisher im unteren oder mittleren Feld, rückt aber auch mit der Erhöhung nicht an die Spitze.
Ohne Kostendeckung gibt es keine Zuschüsse
Er gebe Giesel Recht, so Jens Hagen. Es sei aber klar gewesen, dass die angedachten Investitionen nicht zum Nulltarif zu haben seien. „Eigenes Wasser muss uns das leider Wert sein.“
Link merkte an, dass Kostendeckung eine Voraussetzung für Zuschüsse ist. Rechtlich möglich gewesen wäre zudem die Einberechnung einer Konzessionsabgabe, was die Gebühren aber noch mehr erhöht hätte. Beate Meier nannte die Berechnungen nachvollziehbar. Wasser werde immer teurer und knapper.
Der Bürgermeister wies darauf hin, dass derzeit die Kalkulation der Investitionen nochmals überarbeitet wird, da eine erste Berechnung erhebliche Kostensteigerungen ergab. Danach werde man nochmals in die Grundsatzdiskussion gehen, bevor die europaweite Ausschreibung erfolgt.
Der Gemeinderat stimmte letztlich für die vorgeschlagene Festlegung von Wasser- und Abwassergebühren.