Der Steinacher Gemeinderat hat eine Anpassung der Wassergebühren zum 1. Januar beschlossen. Damit sollen in den vergangenen vie Jahren aufgelaufene Defizite bei der Wasserversorgung ausgeglichen werden. Kostendeckung besitze hohe Priorität.
Der Gemeinderat hat sich in seiner Sitzung am Montagabend unter anderem mit der Erhöhung der Wassergebühren zum 1. Januar kommenden Jahres beschäftigt. Mit einstimmigem Beschluss werden diese von bisher 2,50 Euro je Kubikmeter auf 2,90 Euro steigen. Auch die Zählergebühren werden erhöht, die üblichen Haushaltszähler werden dann statt bisher 1,15 Euro je Monat 1,95 Euro kosten. Kämmerin Petra Meister schickte voraus: „Die Gebührenanpassung trifft einen Bereich, den man nicht gerne angeht. Aber gerade beim Wasser und Abwasser muss man kostendeckend unterwegs sein.“ Der aktuelle Wasserpreis von 2,50 Euro je Kubikmeter gelte seit Januar 2022, die Grundgebühr der Wasserzähler habe sich seit über 25 Jahren nicht verändert. In den vergangenen vier Jahren hätten sich bei der Wasserversorgung Verluste eingestellt, allein 2024 habe sich das Minus auf gut 140 000 Euro belaufen. Das sei in erster Linie durch einen deutlich geringeren Verbrauch verursacht worden. „Diese Beträge müssen in den kommenden fünf Jahren ausgeglichen werden“, erklärte Petra Meister dem Gremium. Als Grundlage für die Kalkulation des Wasserpreises sei ein Verbrauch von 146 000 Kubikmetern pro Jahr angenommen worden, was dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre entspreche. Auf dieser Basis ergebe sich unter Berücksichtigung des aufgelaufenen Defizits und des umzulegenden Aufwands eine Kostenobergrenze von 2,92 Euro je Kubikmeter Wasser.
Außerdem gelte der Umsatzsteuersatz von sieben Prozent, und es werde auf eine Gewinnerzielung verzichtet. Bei den Wasserzählern ergebe sich eine neue Eichfrist von sechs Jahren sowie eine Umbenennung der Zählergrößen. Die üblichen Haushaltszähler, die Gewerbezähler, die bisher 1,30 Euro pro Monat kosteten und neu mit 2,25 Euro berechnet werden, sowie den Gemeindezähler (bisher 1,55 Euro pro Monat, neu 2,65 Euro).
Geändert werden ab Januar auch die Abschlagszahlungen. Bisher wurden jeweils Ende März, Ende Juni und Ende September Abschläge sowie zum Ende des Jahres die Endabrechnung fällig.
Weiterer Beschluss
Auch dem Abschluss eines Ergebnisabführungsvertrags zwischen der Badenova und der Badenova Erneuerbare stimmte der Gemeinderat anschließend ohne größere Debatte zu.