Beim Umbau der Forbachstraße läuft es nun doch auf die klassische Planung hinaus. Foto: Braun

Nun wird doch ohne Mittelinsel geplant. Grund für Änderung  ist Sicherheit im Brandschutz.

Mit der Umgestaltung der Forbachstraße, die mit einer begrünten Mittelinsel inklusive Parkplätzen zum Flanieren einladen sollte, wird es nichts. Nun soll es bei der klassischen Straße mit seitlichen Parkplätzen bleiben.

Baiersbronn - Der Grund: Mit der vorgesehenen Planung könnte die Sicherheit beim Brandschutz nicht gewährleisten werden. "Wir haben versucht, Lösungsmöglichkeiten zu finden, aber es läuft auf die klassische Planung mit Seitenbereich hinaus", sagte Bürgermeister Michael Ruf in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. Aus seiner Sicht habe der Brandschutz Vorrang. Daher habe die Verwaltung das Planungsbüro Senner bereits mit der Umplanung beauftragt. Um den beabsichtigten Baubeginn Mitte März einhalten zu können, müsse nun zügig neu geplant werden.

Bauamtsleiter Thomas Kuntosch rief ins Gedächtnis, dass unter Bürgerbeteiligung die Entscheidung für die Mittelinsel gefallen sei. Bei einem Vorort-Termin mit der Feuerwehr habe sich aber gezeigt, dass im Brandfall mit der ursprünglichen Planung nicht alle Häuser zu erreichen wären. Nun komme eine klassische Straße mit einer Fahrbahnbreite von 5,50 Metern in Frage.

"Es sollen seitlich insgesamt zwölf Stellplätze angeordnet werden, und die Gehwege würden wir wie in der Freudenstädter Straße pflastern", so Kuntosch. Da die Gehwege teilweise in den privaten Grundbesitz hereinreichen, müssten mit den Anwohnern noch Gespräche über eine Duldung geführt werden. Trotz der Verzögerungen rechnet Kuntosch aber mit der Fertigstellung im Oktober.

Eigenanteil der Gemeinde liegt beirund 620.000 Euro

Die Gesamtkosten für das Bauvorhaben lägen bei rund 1,2 Millionen Euro. Es könnten Zuschüsse von rund 50 Prozent beantragt werden. "Bei der Gemeinde verbleibt dann ein Eigenanteil von 620.000 Euro", sagte Kuntosch.

"Schade, dass wir Zeit und Geld in eine Planung investiert haben, die letztlich nicht funktioniert. Da hätten wir von einem renommierten Planungsbüro schon erwarten können, dass diese Voraussetzung im Vorfeld geprüft wird", kritisierte Gemeinderat Ingo Christein (CDU).   Im Namen seiner Fraktion forderte er bis zur Fertigstellung der Forbachstraße eine finale Lösung für die Problemfälle "Alte Krone" und Café Klumpp. Bereits im Oktober hatte die Fraktion gefordert, dieses Thema auf die Tagesordnung zu setzen. "Diesen Antrag für einen Gemeinderatsbeschluss fordern wir heute nochmals ein. Die wichtigen Gebäude gehören zur Forbachstraße und sind für eine gelungene Sanierung Voraussetzung", so Christein.

Bürgermeister Michael Ruf fragte nach, über was denn genau abgestimmt werden soll. Er bat die Fraktion darum, genau zu formulieren, ob über einen Abbruch abgestimmt werden soll oder nicht.

"Wir machen ja gar nichts, es muss ein Beschluss her über einen Alternativvorschlag der Verwaltung oder über einen Abriss", stellte Christein klar. Es gehe darum, ob die Gebäude noch mehrere Jahre so stehen bleiben sollen und die Sache einfach nur ausgesessen wird.

Gemeinderat Michael Seitz (SPD) fragte nach, was denn das Planungsbüro Senner zu der ganzen Planung sage und ob dieses wirklich nicht an den Brandschutz gedacht habe. Bauamtsleiter Thomas Kuntosch sprach von einer Verquickung ungünstiger Umstände. Die Vordächer und Dachgauben seien in der Planung so nicht berücksichtigt worden.        Gemeinderat Seitz sprach sich dafür aus, bei der nun geplanten klassischen Straße den Autofahrern bewusst zu machen, dass diese nur Gast seien. "Mir ist es wichtig, klar zu machen, dass die Straße Lebensraum ist", stellte Seitz fest. "Wir haben bei den neuen Planungen versucht, dies zu berücksichtigen. Ein verkehrsberuhigter Bereich ist die Entscheidung des Gemeinderats", so Ruf.

Ordnungsamtsleiter Marko Burkhardt stellte klar, dass die Verkehrszahlen für einen verkehrsberuhigten Bereich nicht ausreichen würden, aber Tempo 20 angedacht sei. Gemeinderat Fritz Kalmbach (CDU) fragte nach, ob mit den Eigentümern gesprochen wurde, da teilweise Parkplätze wegfallen würden. "Die Details müssen wir mit den Eigentümern noch besprechen", sagte Kuntosch.

Bei drei Enthaltungen stimmte der Gemeinderat der geänderten Planung zu und fasste damit den Baubeschluss.