Ettenheim will durch leistungsfähige Geschäftsleute die Attraktivität der Innenstadt für Einheimische und Touristen stärken. Auf dem Bild ist der Wochenmarkt am Freitag zu sehen. Foto: Decoux

Den Tourismus weiter zu fördern, ist eine klare Zielsetzung des Gemeindeentwicklungskonzepts Ettenheim. Besonders im Fokus steht dabei die barocke Altstadt. Deren Attraktivität soll für Einheimische, aber auch Touristen gefördert werden.

Ettenheim - Durch leistungsfähige, ansässige Unternehmen soll die Attraktivität von Ettenheims historischer Altstadt erhalten und idealerweise gefördert werden – sowohl für Einheimische als auch, um die Stadt für Touristen noch anziehender zu machen. Ganz abgesehen vom Erhalt wichtiger Arbeitsplätze. Das ist das Anliegen des Gemeindeentwicklungskonzepts zum Thema "Wirtschaft, Nahversorgung, Tourismus".

Was schon in der Mache ist: Bezeichnenderweise sind die Beiträge von tiefer gehenden Überlegungen ausschließlich im Bereich Tourismus mit einem "A", also "bereits begonnen", belegt. Die barocke Innenstadt stellt sich ausschließlich kurzfristigen "K"-Herausforderungen. Beim Tourismus sieht man die begonnenen Schritte in der Kooperation mit Rust hilfreich und richtungsweisend. Bei Wanderwegen, Themenwegen, Rast- und Ruhegelegenheiten im Freien sieht man sich auf einem guten Weg. Die Beschilderung der Naherholungswege und –flächen soll weiter ausgebaut werden. Die Investitionsfreude der Stadt für derlei touristische Angebot wird als positiv gewertet.

Die Innenstadt attraktiver gestalten: So konkret wie in andern Punkten des Gemeindeentwicklungskonzepts hören sich die als notwendig erachteten Maßnahmen längst nicht an. "Die Stadt setzt die Ergebnisse des Projekts Masterplan Innenstadt um", so die Überschrift über die formulierten Schritte: Ambiente und Aufenthaltsqualität festigen; Nutzungen, Angebote und Funktionen erhalten und ergänzen; Erreichbarkeit sicherstellen; Einkaufs- und Aufenthaltserlebnis stärken; Innenstadtlage politisch schützen und fördern; Vermarktung verbessern; Vermarktungsstruktur etablieren. 

Auch Ortsteile sind im Blick: Bei der Allgemeinheit der Zielsetzungen steht zu befürchten, dass selbst die K-Perspektive eine sehr (zu) ambitionierte sein könnte. Etwas konkreter sind die Zielvorstellungen im Hinblick auf die Ortsteile: Dorfläden, Automaten, Verkaufsmobile sowie die Unterstützung von privatwirtschaftlichen oder genossenschaftlichen Initiativen werden da als Wünsche formuliert. Mittel- oder langfristige Ziele für diesen ganzen Bereich werden nicht aufgeführt.

Die Stadt gemeinsam gestalten

"Ettenheim gemeinsam gestalten" ist das Gemeindeentwicklungskonzept überschrieben, das von Stadtverwaltung, Bürgern und der Sanierungsgesellschaft Kommunal-Konzept im Laufe dieses Jahres erarbeitet und vom Gemeinderat verabschiedet wurde. Formuliert sind fünf Teilbereiche, für die Vision und Zielbild formuliert und mit konkreten Schritten benannt sind. Bei den Schritten wiederum gibt es jeweils vier Umsetzungszeiträume, von "A" wie "Aktuell" (bereits begonnen) über "K" wie kurzfristig (Beginn innerhalb eines Jahres), "M" wie mittelfristig (in zwei bis fünf Jahren) und "L" wie "langfristig" (sechs bis 15 Jahre). In einem ersten Bericht hat unsere Redaktion bereits auf den Bereich "Mobilität und Verkehr" geblickt, in diesem zweiten nun auf "Wirtschaft, Nahversorgung, Tourismus". Es folgen noch drei weitere Bereiche.