Große Freude herrscht beim DRK über die Spende für das neue Fahrzeug (von links): Martin Kruck (stellvertretender Bereitschaftsleiter), Jens Kommer (Bereitschaftsleiter), Bürgermeister Michael Moosmann, Helmut Banholzer (Vorsitzender DRK-Ortsverein Schramberg), Anton Kopp (Gruppenleiter Hardt), Sabrina Kösling (stellvertretende Gruppenleiterin Hardt), Hans-Peter Albert (Geschäftsführer Ortsverein Schramberg) sowie die DRK-Mitglieder Helga und Matthias Albert Foto: Dold

Notfall: DRK-Ortsgruppe kann dank einer Großspende der Gemeinde investieren / Enormen Einsatz bei Teststationen geleistet

Ein warmer Geldregen geht über das DRK herab – satte 80 000 Euro spendet die Gemeinde an die Ortsgruppe Hardt und den Ortsverein Schramberg. Die DRK-Helfer sind hellauf begeistert, sie haben sich die Spende aber durch großen Einsatz verdient.

Hardt/Schramberg. Bürgermeister Michael Moosmann verwies auf "die vielen, vielen Arbeitsdienste" des DRK bei den Corona-Tests in der Arthur-Bantle-Halle. Diese starteten im April und sind seit Ende Juli wieder eingestellt. Zuletzt kamen pro Öffnungstermin nur etwa zehn Personen und der Aufwand war deshalb zu groß.

7800 Tests seien in diesem Zeitraum angefallen, für die es einen Finanzierungsbeitrag vom Bund gab. Die Bürger hätten zwischen 6.15 und 19.30 Uhr die Möglichkeit gehabt, sich bei Bedarf testen zu lassen. Aus all diesen Gründen befürwortete der Gemeinderat kürzlich die Spende über 80 000 Euro an das DRK einstimmig.

Neben den Tests in der Halle gab es eine Station im Gewerbegebiet, sodass die Unternehmen ihre Testpflichten abdecken konnten. Zudem war ein mobiles Team in den Betrieben unterwegs. "Wir hatten so ein Rundum-Sorglos-Paket", freute sich Moosmann. "Das hätte die Gemeindeverwaltung alleine nicht geschafft, es wäre ohne das DRK unvorstellbar gewesen", lobte er.

"Anfangs waren sechs Helfer des DRK in der Halle pro Termin im Einsatz. Hinzu kamen je zwei Mitglieder im Gewerbegebiet und bei dem mobilen Team", erzählte Hans-Peter Albert, Geschäftsführer des DRK-Ortsvereins Schramberg, dem die Ortsgruppe Hardt angegliedert ist. Ähnliche Angebote wie in Hardt gab es beispielsweise auch in Schramberg oder Eschbronn.

Beim DRK kann man die Spende gut gebrauchen – so soll der bisherige Mannschaftstransportwagen (MTW) der Ortsgruppe Hardt ersetzt werden. Dieser hat bereits 26 Jahre auf dem Buckel, weshalb die Spende gerade recht kommt. Zudem hatte der "Karren" kürzlich von dem schweren Unwetter auch noch einen Hagelschaden davon getragen. Ohne Spende wäre ein Neuanschaffung schwierig bis unmöglich gewesen.

Mit dem Fahrzeug gelangen die Helfer zum Einsatzort. Zudem ist es mit einem Notfallrucksack, Funkgerät, Defibrillator und Betreuungsplatz ausgestattet. Bis das neue Fahrzeug einsatzbereit ist, dürfte noch etwa ein Jahr vergehen – schließlich wird es eine Sonderanfertigung.

Auch beim Ringen und Fußball im Einsatz

Für den neuen MTW werden rund 65 000 Euro veranschlagt, weitere 15 000 Euro gehen an den Ortsverein Schramberg für Ausrüstung und Material.

Die DRK-Ortsgruppen sind im Übrigen rein spendenfinanziert – im Gegensatz zum Rettungsdienst, der beispielsweise bei Unfällen oder Bränden im Einsatz ist. Die Ortsvereine bilden in Erster Hilfe aus, sie organisieren Blutspendetermine oder leisten Sanitätsdienste bei Fußballspielen oder Ringkämpfen. INFO

Weitere Helfer willkommen

Die Ortsgruppe Hardt und der Ortsverein Schramberg sind auf weitere Helfer angewiesen. Diese können sich jederzeit per E-Mail an info@drk-schramberg.de wenden. Gruppenstunden gibt es montags von 20 bis 22 Uhr im Grafenweg 8 in Schramberg sowie donnerstags jede zweite Woche im Bürgerhaus Hardt (20 bis 22 Uhr). Das Jugend-Rotkreuz trifft sich jeden zweiten Donnerstag von 18 bis 19.30 Uhr im Bürgerhaus Hardt.